Kiezgespräch
Veröffentlicht am 24.11.2025 von André Görke
Spandauer will dem Staat finanziell helfen – doch das Land lehnt ab. An den Tagesspiegel-Lesern liegt es nicht, dass die Türme der berühmten Oberbaumbrücke dunkel bleiben. Letzte Woche berichteten wir, dass das Land die rund 5000 Euro für neue Strahler und ein paar hundert Euro Stromkosten nicht stemmen kann oder will. Daraufhin meldete sich Tagesspiegel-Leser Joachim Weiß, 70 Jahre alt, ein engagierter Bürger aus Kladow. Ihn kennen sie aus dem Spandau-Newsletter, weil der ehemalige Bundeswehr-Oberstleutnant viele Jahre ein Weihnachtsfest für Obdachlose aus dem Falkenhagener Feld organisiert hat. Joachim Weiß bot dem Land an, rund ein Drittel der Kosten (etwa 2000 Euro) zu übernehmen – vorausgesetzt, es gibt eine vom Finanzamt anerkannte Spendenbescheinigung.

Geht das? Eine Nachfrage beim Finanzamt verlief positiv: Spenden an das Land seien steuerlich abzugsfähig, erklärte ein Sprecher, sofern sie „einem steuerbegünstigten Zweck“ dienten. In diesem Fall könnte die Aktion als Ortsverschönerung gelten.
Aber die Umweltverwaltung bremste: Man müsse dankend ablehnen, sagte eine Sprecherin dem Berlin-Newsletter „Tagesspiegel Checkpoint“. Eine Teilfinanzierung durch Spenden sei generell nicht möglich. Bürger könnten etwa eine ganze Parkbank mitfinanzieren – aber eben nicht nur eine halbe. Hinzu kämen in diesem Fall laufende Kosten wie Strom und Wartung. Also bleibt’s dunkel.