Der Tipp von André Görke für Sie

Veröffentlicht am 22.05.2018

Der Tipp des Fischers. Kommen wir nun zurück zu Klaus Hidde, 63. Der urige Fischer aus Tiefwerder fängt mit seinem Sohn die Krebse im Tiergarten (wenn sie ihm das Equipment nicht gerade klauen, siehe Newsletter-Intro). Hidde hatte uns neulich im Spandau-Newsletter erzählt, dass es die Krebse bei „Fisch Frank“ in der Altstadt geben wird.

Besuch in der Altstadt. „Berliner Tiergarten Krebse“, steht groß auf der Kreidetafel vor dem Fischladen. „6 Stück – 9,90 Euro, mit Baguette, selbst gemachter Majo und Salat mit Himbeerdressing“. Wir so: „Ding, Dong, wer ist Frank?“ Und der braun gebrannte Mann hinterm Tresen so: „Ich!“. Allerdings heißt er gar nicht Frank, sondern Olaf, konkret: Olaf Pelz, 54. „Mein Cousin hieß Frank, mit ihm habe ich das Restaurant gegründet“, erzählt uns Pelz. Leider sei der gestorben, aber der Name Fisch-Frank blieb – „klingt besser als Fisch-Olaf“. Pelz wohnt in Staaken („mein Dorf“), stammt aber aus Flensburg. Er fuhr früher zur See, zog in den 80ern nach Berlin, arbeitete in der Sterne-Küche des Hotel Berlin am Lützowplatz („wir waren berühmt durch unser Grillrestaurant“) und baute mit seinem Cousin drei Fisch-Läden auf („Flensburg, Lübeck, Steglitz“). 2009 eröffnete er schließlich den Laden in der Altstadt und hält sich dort seit fast zehn Jahren. Und die Krebse? „Schmecken nach Krebs“, sagt Olaf Pelz mit bestem norddeutschem Humor.

„Fisch ja, Friteuse nein!“ Wer neugierig ist: Die gekochten Tiergarten-Krebse – Achtung, die werden kalt serviert – soll es trotz des Reusen-Diebstahls am Wochenende auch diese Woche geben. Und wer das nicht mag? „Bei mir laufen die Klassiker: Lachs, Barsch, Scampi, immer frisch zubereitet, dazu ein Glas Wein oder Bier, natürlich Flens“, erzählt uns Olaf Pelz. Und was geht gar nicht? „Eine Friteuse für Pommes! Ich habe frische Brat- oder Salzkartoffeln“. – Küchenzeiten: 11-19.30 Uhr, Charlottenstraße 7.