Mein Tipp: Spandau reinigt die Insel Pichelswerder

Veröffentlicht am 11.08.2020

„Clean up, Spandau.“ Am Samstag, 15. August, 14 bis 16 Uhr, steht an der Heerstraße eine Putzaktion an, an der Sie sich beteiligen können. Es geht um die Halbinsel Pichelswerder zwischen Havel und Stößensee. Hinter dem Projekt steckt die Klimawerkstatt in Kooperation mit dem Verein „Blue Sea“. Treffpunkt ist die Bushaltestelle des M49. Bekannt ist die Halbinsel vor allem wegen des großen Hundeauslaufgebiets, der vielen Boote und der Wurstbude vorne an der Heerstraße. Und was ist da los mit Müll? Ich fragte Corina Weber. Sie ist neu in Spandau, arbeitet seit Oktober 2019 als Klimaschutz-Chefin im Rathaus unter Stadtrat Frank Bewig, CDU. Sie ist Leiterin der „Klimawerkstatt“ in der Altstadt.

  • Pichelswerder hat dasselbe Problem wie viele Spandauer Grün-, Ufer- und Erholungsflächen – auch am Lindenufer -, die zunehmend vermüllt werden.
  • Der wild weggeworfene Abfall im öffentlichen Raum würde zukünftigen Archäologen viel über unseren schnelllebigen und konsumorientierten Lebensstil verraten. Dieser produziert enorm viele kurzlebige Produkte und viel Verpackungsmüll.
  • Der Müll entsteht zum Beispiel durch Außer-Haus-Verzehr von Mahlzeiten in Einwegverpackungen – und durch Corona ist er weiter gestiegen.
  • Pizzakartons, To-go-Kaffeebecher, Pappteller, Einmal-Plastikbesteck und -Becher, Einweggrills aus dem Späti, Plastiktüten, Bierdosen – nach jedem Picknick oder Grillen im Grünen landet das meiste davon in der Wiese oder im Fluss. Und neuerdings natürlich auch Einweg-Masken.
  • Während der Corona-Zeit ist laut BSR der Haushaltsmüll pro Woche um 8 Prozent gestiegen.
  • Clean Ups wie auf Pichelswerder sensibilisieren für das Problem und setzen ein Zeichen, dass es eben nicht normal und gut oder gar akzeptiert ist, seinen Dreck in die Natur oder auf die Straßen und damit anderen vor die Füße zu werfen.
  • Und das Thema trifft den Nerv der Spandauer. Mit dem Facebook-Aufruf der Klimawerkstatt, uns Bilder mit der schrecklichsten Spandauer Müll-Hotspots zu schicken, hat inzwischen mehr als 5.000 Menschen erreicht und viele Reaktion hervorgerufen.“

Das Netzwerk in Spandau: klimawerkstatt-spandau.de. Text: André Görke
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Dieser Text stammt aus dem Tagesspiegel-Newsletter für Berlin-Spandau. Die Tagesspiegel-Newsletter für alle 12 Berliner Bezirke gibt es kostenlos und in voller Länge unter leute.tagesspiegel.de
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