Mein Tipp

Veröffentlicht am 02.11.2020

Der Hahneberg: schön windig, macht den Kopf frei. Sie suchen das Weite? Dann rauf auf den Hahneberg in Berlin-Spandau. Sie werden es lieben: In der Ferne der Flugplatz Staaken und das alte „Herlitz“-Werk, vorne die Großsiedlung Heerstraße Nord und dahinter der Rathausturm. Andere Seite: Havel, Wald, Mauerstreifen und irgendwo dahinten Kladow und der Telekom-Turm am Wannsee. Wer dort oben – 65 Meter über der Heerstraße – herumspaziert, vielleicht mit Musik im Ohr, entdeckt unendlich viele kleine Geschichten.

Da ist die alte Rodelpiste aus der Schulzeit, wo ewig kein Schnee mehr lag. Da sind die Tiere von Schäfer Björn Hagge, die stoisch im Wind stehen und vor sich hinmampfen. Da sind die Gedenktafeln, die an die Toten durch die DDR-Kugeln erinnern. Da stehen die weißen Birken am Fort Hahneberg. Da hängt die Fußgängerbrücke an der Heerstraße, die 1980 noch ins Europacenter führte. Da sind die Lauben, in dem die Gärtner alles fit für den Winter machen. Dieser Hahneberg ist eine Liebeserklärung an Spandau. Schön erst auf den zweiten Blick.

Wärmen Sie sich an einer Suppe, ob auf dem Gipfel oder zuhause. Kurzer Tipp: Ich mag das asiatische „Simplé Restaurant“ ganz in der Nähe: Heerstraße 419, Ecke Semmelländerweg – im Erdgeschoss der Betonblöcke schnell zu übersehen. Das Restaurant gibt es seit 2018, die Küche ist schmackhaft, das Personal fleißig. In der Coronakrise bietet die Familie ihr Essen zum Abholen an. Wo Sie essen, ist Ihr Ding. – Speisekarte: Simplé Facebook-Seite.

Lesetipp: Hier die schöne Geschichte der Fußgängerbrücke über die Heerstraße mit Fotos und Archiv-Stoff. Tagesspiegel-Link. – Text: André Görke
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  • Neuer S-Bahntunnel am Rathaus: Hier ist die Idee, die neuen Bahnhöfe – und welcher Bahnhof bei Ikea gebaut werden könnte.
  • Liebeserklärung an den Hahneberg (und ein Gastro-Tipp)
  • Corona, Kneipen, Bürgeramt – Stadtrat gibt Ausblick im Newsletter
  • Barfly oder Burger-Laden in Kladow: Gastronomen nennen ihre Corona-Agenda
  • Krach auf der Havel von der Scharfen Lanke bis Kladow: Jetzt redet Innensenator Geisel und widerspricht dem Verkehrsminister
  • Großbaustelle vor dem Rathaus: Wochenmarkt musste weichen
  • 16 Etagen in der Wasserstadt: neue Simulation des Hochhauses
  • 9. November 1938: Wo ist eigentlich die Erinnerungstafel an Spree Ecke Havel geblieben?
  • Tschö TXL: Anwohner aus der Anflugschneise nehmen Abschied – vom Falkenhagener Feld bis Siemensstadt
  • Neues Ärzte-Album (und ganz viele Töne aus Spandau)
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  • Rudi Völler und die Siemensbahn: Alte Bahnhofskneipe vor dem Abriss?
  • Rätsel: 100 Jahre Bibliothek – aber wo stand die erste Bücherei?
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  • Großartiger Leser-Bericht: Wie feiert man eigentlich ein Familienfest in Coronazeiten?
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