Nachbarschaft
Veröffentlicht am 14.08.2018 von André Görke
Frank Koch, 48, Weltraum-Müllmann aus Spandau. Hier spricht er über …
… die Mondfahrer-Destination Spandau: „Ich bin in der Weltraumbranche tätig. Wir entwickeln ein Konzept, um aus Weltraumschrott neue Komponenten für die internationale Mondstation zu bauen. Wenn man sich bewusst macht, dass erst ganz wenige Menschen im All waren, aber schon 10.000 Tonnen Schrott im All hinterlassen wurden, weiß man, dass man was dagegen machen sollte. So wie gegen Einweg-Kaffeebecher.“
… über den Elch am Glühweinmarkt: „Seit 2008 wohne ich hier mit meiner Frau. Auch wenn mein Vater Berliner ist, bin ich selber in der Lüneburger Heide groß geworden – genau, nahe dem Heidepark. Nach etlichen Stationen im Ausland wollten wir wieder zurück. Damals konnte man sich in Berlin noch aussuchen, wo man hinziehen wollte, überall in der Stadt gab es freie, bezahlbare Wohnungen. Unsere Wahl fiel – trotzdem – auf Spandau. Der sprechende Elch am Glühweinstand auf dem Weihnachtsmarkt hat uns überredet.“
… über sein Falkenhagener Feld: „Die Seen und die Natur helfen, sich vom Großstadtchaos zu erholen. Trotzdem ist man relativ gut angebunden, der Bus fährt die ganze Nacht. Über die Jahre hat sich die Gegend stark verändert. Der Wohnungsleerstand ist vorbei, die Parkplätze sind knapp und immer mehr Familien kommen aus dem Zentrum an den Stadtrand. Und wo mehr Menschen leben, gibt es auch mehr Probleme. Die überfüllten Busse sind nur ein geringes Übel. Aber es gibt auch Positives: Am Spektesee ist ein wunderschönes Naherholungsgebiet entstanden.“
Mehr Infos zum Mondprojekt aus Spandau: www.orbitrecycling.space