Nachbarschaft

Veröffentlicht am 18.09.2018 von André Görke

Jutta Füssel, 47, vom Kanusport-Verein „Havelbrüder“ auf der Insel Eiswerder. Sie ist aufgewachsen in Siemensstadt, lebt heute in Gatow. Ihren Klub gibt es seit den 20er Jahren. Info: www.ksvh.de

Ihre Leidenschaft? „Kanusport! Unser Verein hat seinen Sitz auf der Insel Eiswerder, das ist immer wie Urlaub dort. Sie fahren über die Brücke, rollen an den Filmstudios und der alten Schule vorbei, biegen bei der Künstlerwerkstatt ab, dann hinein durchs Gartentor, hinein in die Wildnis: Am Ufer stehen unsere Boote, sogar einen Sandstrand haben wir, aufgeschüttet für die Kinder. Wir haben feste Turngeräte für die Sportler an der frischen Luft, wie in Amerika. Der Verein hat 100 Mitglieder, darunter 60 junge Leute, und viele erfolgreiche, die sogar an Weltmeisterschaften teilnehmen! Wer neugierig ist, soll ruhig mal mit seinen Kindern zu uns kommen. Bis zu den Herbstferien ist bei uns oft was los. Ich bin zweifache Mutter, meine Kinder sind selbst im Verein.“

Und was ärgert sie? „Unser Vereinsgelände ist rustikal, bietet keinen Luxus – das hat Charme. Aber wir haben kein fließendes Wasser. Wer duschen will, macht das zuhause. Die Politik hat schon nachgehakt, Kai Wegner und Swen Schulz waren beide da, aber unser Vermieter ist die Bima. Naja. Vielleicht finden wir einen Sponsor. Ob Duschcontainer oder Rettungsweste – wir freuen uns über jede Hilfe.“