Nachbarschaft
Veröffentlicht am 12.02.2019 von André Görke
Katharina Marioth-Lange, 40, Hundetrainerin aus Staaken mit IHK-Zertifikat.
Frau Marioth-Lange, in Spandau gibt es 9300 Hunde. Wie heißen denn Ihre? „Helmut und Schmidt.“
Ist ’n Scherz? „Ich komme aus Hamburg. Wenn ich die „Killer“ oder „Tyson“ nennen würde, fände das im Park keiner witzig. Außerdem ist es so: Je dunkler die Hunde, desto mehr Berührungsängste haben Menschen. Bei karamell-farbenen Tieren ist das anders. Ich habe einen Boxer-Dogge-Mix und darf einen American Staffordshire Terrier halten. Die Tiere sind drei und acht Jahre alt.“
Haben Sie immer ein Tütchen dabei? „Nicht nur eins! Hundekot haben Halter zu entfernen. Einfacher wäre es allerdings, wenn es mehr Mülleimer gäbe – zum Beispiel im Bullengraben in Staaken.“
Sind Sie hauptberuflich Hundetrainerin? „Ja, ich komme aus der Hotelbranche, habe bei der IHK aber alle Prüfungen abgelegt und darf mich seit 2018 zertifizierte Hundeerzieherin und -verhaltensberaterin nennen.“
Wen erziehen Sie denn – Tier oder Mensch? „Eher den Menschen. Es geht bei einem Tier nicht nur um Futter, sondern um Motivation, um Kommunikation. Ob ein Tier Angst hat, Schmerzen oder Freude. Ich trainiere das in Parks, auf Straßen, in Einkaufszentren.“
Der beste Platz für Hunde in Spandau? „Mit Leine – am Hahneberg. Da kann das Tier schnüffeln. Ohne Leine – im Auslaufgebiet in Pichelswerder. Da haben wir schon nette Leute kennengelernt.“
Und Ihr Lieblingsplatz ohne Hunde? „Auf der Havel. Dann fahre ich mit dem Boot raus, nach Norden. Ich lege gern direkt am „Raymons“ an, gegenüber der Insel Eiswerder. Das Fischrestaurant kennen Sie vielleicht. Ich kann dort den Backfisch empfehlen. Das ist dann für mich ein bisschen wie Zuhause in Hamburg.“ – André Görke
Die Hundeschule im Netz: www.stadthundetraining.de
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Diesen Text haben wir dem neuen Spandau-Newsletter vom Tagesspiegel entnommen. Kostenlos bestellen, komplett lesen unter leute.tagesspiegel.de.