Intro
von Boris Buchholz
Veröffentlicht am 04.06.2020
Wenn Sie Tiere sehen wollen, wo gehen Sie dann hin? In den Zoo? Auf die Domäne Dahlem? Keine schlechte Adressen, gewiss, aber es gibt eine weitere Alternative in der Nachbarschaft: Damwild, Ziegen und Schafe, Wachteln sowie über vierzig Sittiche können Sie im Gemeindepark Lankwitz besuchen. Die Lankwitzer Jörg und Uschi Opel sind begeistert von den Tieren – und von der Expertise des Cheftierpflegers, seit Ende 2018 ist er in Stall und Würden. „Man darf ohne Übertreibung sagen, dass in den vergangenen Monaten mehr positive Veränderungen zu einer Verbesserung der Tierhaltung erfolgten, als in vielen Jahren davor“, lobt Jörg Opel. Er ist nicht nur Tierfreund, er betreibt auch die Website mein-lankwitz.de.
Obwohl vieles besser geworden sei, bleibt einiges zu tun. Die artgerechte Haltung der Tiere könne optimiert werden, die Tierunterkünfte seien vierzig Jahre alt und müssten dringend repariert und erneuert werden. Außerdem bestehe der Plan, auch noch weitere Tierarten in den Gemeindepark zu holen – vorausgesetzt Sie helfen mit. Denn die Personalsituation im Naturschutz- und Grünflächenamt sei „in den letzten Jahren leider stark eingeschränkt“ worden, schreibt der Lankwitzer Bürger.
Deshalb bittet Sie Jörg Opel zusammen mit dem Bezirksamt um Ihre Mithilfe und hofft auf Tierliebe – und Ihr handwerkliches Geschick: Benötigt wird jeweils die Expertise eines Fliesenlegers, Installateurs/Klempners, Malers, Maurers, Pflasterers, Schlossers, Schriften-/Schildermalers, Graphikdesigners und Tischlers. Gesucht werden Fachleute und Betriebe, die „ihre Arbeitsleistungen und vielleicht sogar Materialien, vorzugsweise auf Spendenbasis einbringen möchten“. Sollten Sie (oder Ihr Betrieb) sich beteiligen wollen, dann wenden Sie sich am besten direkt an die Projektverantwortlichen unter den E-Mail-Adressen Hannelore.Donner@ba-sz.berlin.de und seelenmond@googlemail.com (ich vermute, dahinter verbirgt sich der Cheftierpfleger).
Auch wenn Sie sich handwerklich unfit fühlen, können Sie helfen – und zwar mit Geld. Nach nur 13 Monaten (kein Witz) Vorlauf, hat das Bezirksamt ein Spendenkonto für das Projekt „Gemeinsam für unsere Tiere“ eingerichtet. Die IBAN lautet DE 36 1005 0000 1210 0034 02 (BIC: BELADEBEXXX). Bitte geben Sie unbedingt das Kassenzeichen 2036000467305 und als „Begründung“ das Wort „Tierfutterspende“ an – sonst bereichert Ihr Geld den allgemeinen Bezirkshaushalt.
Ob Sie als handwerklicher Helfer oder finanzstarker Spender Einfluss darauf nehmen können, welche neuen Tierarten im Lankwitzer Park heimisch werden sollen, weiß ich nicht. Aber wenn ich mir neue Tiere für meinen Heimatpark (ich bin in Lankwitz groß geworden) wünschen dürfte, dann wären es – Alpakas! Das würde die Attraktivität des Ostens des Südwestens definitiv noch weiter in die Höhe schrauben. Ich drücke meine Daumen. – Text: Boris Buchholz
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