Kurzmeldungen
Veröffentlicht am 18.06.2020 von Boris Buchholz
Amerika-Spielplatz wird am 24. Juni eingeweiht. Für insgesamt 500.000 Euro wurde der Platz der US-Berlin-Brigade umgestaltet, jetzt wird auch der 1.700 Quadratmeter eingezäuznte Spielplatz fertig. Der Platz liegt inmitten der ehemaligen McNair-Kaserne der US-Streitkräfte (davor war es ein Telefunken-Werk), also dreht sich alles um die USA: Der Sandfläche liegt die Landkarte der Vereinigten Staaten zugrunde, auf Sternen sind die Bundesstaaten markiert, die Farbgebung der Rutschen-Klettern-Hangeln-Spielanlage ist – of course – in den Farben Weiß, Rot und Blau gehalten. Reisen Sie mit Ihrem Nachwuchs spielerisch gen Amerika, es sei ein „Spielplatz voller Details und Raffinessen“, so Baustadträtin Maren Schellenberg (Grüne). Sie finden den Platz in der Harry-S.-Truman-Allee, einer Querstraße der Goerzallee.
Bus 118 soll alle zehn Minuten fahren. Auf eine Anfrage des FDP-Abgeordneten Sebastian Czaja erklärte die BVG, dass „für bestimmte Verkehrszeiten von Montag bis Freitag sowie am Samstag die Ausweitung von 10-Minuten-Takten“ geplant seien. Wann die Taktverdichtung „auf Teilstrecken“ umgesetzt werde, sei noch offen. Montags bis freitags liege, so die BVG, die Auslastung der Linie 118 zwischen Potsdamer Chaussee und S-Bahnhof Mexikoplatz im Schnitt bei 57 Prozent (bei 65 Prozent spricht der Berliner Nahverkehrsplan von „Überfüllung“). Allerdings könne es zu bestimmten Zeiten an Schultagen auch zu einer höheren Auslastung kommen.
Jürgen-Fuchs-Platz in Dahlem nach historischem Vobild neu bepflanzt. Dem Namensgeber wäre das wohl nicht so wichtig gewesen: 2011 war der Platz an der Ecke von Königin-Luise-Straße und Arnimallee nach dem DDR-Bürgerrechtler und Schriftsteller Jürgen Fuchs benannt worden, zur Einweihung sprachen Wolf Biermann und Ralph Giordano – und zwar bestimmt nicht über Gartenkunst. Doch ist der Platz bereits über einhundert Jahre alt; 1903 hatte ihn der Landschaftsarchitekt Willy Lange gestaltet. 117 Jahre später hauchte die Ausbildungskolonne des Fachbereichs Grünflächen unter der Leitung des Landschaftsarchitekten Hartmut Teske den alten Plänen neues Leben ein: Etwa 3.000 Stauden und 200 Gehölze wurden 1.000 Quadratmetern neu-, bestehende Pflenzen umgepflanzt. „Mit den Arbeiten wurden Kahlstellen und Pflanzenausfälle beseitigt, die durch die extremen Standortbedingungen – Süd-Ausrichtung der Böschungen und trockener Boden – entstanden waren“, erklärt Bau- und Umweltstadträtin Maren Schellenberg (Grüne).
Knotenpunkt zwischen Lichterfelde und Lankwitz für drei Wochen dicht: An der Kreuzung von Ostpreußendamm und Morgensternstraße wird ab Ende Juni gebaut. Ab dem 29. Juni will die Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg ihre dortigen Hauptgasleitungen sanieren, der Ostpreußendamm wird gesperrt. Das Straßen- und Grünflächenamt wird die Arbeiten nutzen, um die Fahrbahn des Ostpreußendamms instand zu setzen – genauer den „stark beschädigten Fahrbahnbereich des südlichen Stauraums vor der Königsberger Straße“. Und dann teilt das Bezirksamt noch etwas für die Anwohner der Giesensdorfer und Schillerstraße wenig Beruhigendes mit: „Zufahrten sind bis auf die gesperrten Bereiche über das Nebenstraßennetz möglich.“
Noch einmal bauen: Berliner Wasserbetriebe tauschen Abwasserdruckleitungen an der Osdorfer Straße aus. Ab Ende Juni geht es los, doch bis November sollte der Verkehr – am Tag nutzen bis zu 10.000 Autofahrer die Straße – davon kaum betroffen sein: Die Abwasser-Experten buddeln zunächst neben der Fahrbahn auf einem Feld Gräben für die neuen Leitungen. Ab Dezember muss auch auf und unter der Straße gearbeitet werden – „dabei regeln dann Wechselampeln die Verkehrsführung“, erklärt Wasserbetriebe-Sprecher Stephan Natz. Weil die alten Leitungen ausnahmsweise im Boden bleiben dürfen und „zugeschlämmt“ werden, verringere sich die Gesamtbauzeit auf dem einen Kilometer langen Straßenabschnitt und dauere nur bis Mitte 2023. 4,9 Millionen Euro investieren die Wasserbetriebe in die Leitungen, die ins Klärwerk Stahnsdorf führen sollen. Wenn alles fertig ist, hat die Gemeinde übrigens vor, die Osdorfer Straße auf ihrem Gebiet neu zu bauen – und die alte zum Radweg zu machen. – Text: Boris Buchholz
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