Der Orkan Xavier hat in Steglitz-Zehlendorf etwa 850 Bäume an Straßen, auf Friedhöfen, Spielplätzen, Schulhöfen und Sportanlagen und in Parkanlagen umstürzen lassen. An 980 weiteren Bäumen, das erklärte in der gestrigen Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Umwelt- und Baustadträtin Maren Schellenberg (Grüne), wurden „Starkastausbrüche und Kronenbrüche“ festgestellt. Um Gefahren abzuwehren, könnte es sein, dass auch einige dieser Bäume noch gefällt werden müssten.  Maren Schellenberg: „Es ist bedauerlich, dass fast nur gesunde Bäume umgestürzt sind.“ Der Sturm hat auch Schäden an öffentlichen Gebäuden verursacht: Das Dach des Jugendausbildungszentrums sei „quasi weggeflogen“, sagte die Stadträtin; sie gehe von einem Schaden von 200.000 Euro aus. Auf die Dächer der Zinnowald- und der Wilma-Rudolph-Schule stürzte jeweils ein Baum (Schaden: einmal 2000 Euro, einmal bis zu 25.000 Euro), an der Gail Halvorsen Schule wurden die Ziegel davongeblasen (Schaden: 3000 Euro). Im Stadion Lichterfelde stürzte ein Baum auf einen Flutlichtmast – „da wird gerade die Statik geprüft“.

Die Bezirksverordneten Mathias Gruner (Linke) und Martin Matz (SPD) wollten weiter wissen, wann die umgestürzten Bäume nachgepflanzt werden würden. „Aktuell gibt es noch keine konkreten Planungen“, antwortete die Umweltstadträtin. Immer noch sei es erste Priorität, Gefahren abzuwehren – vor dem Betreten von Wald- und Parkanlagen warnte die Stadträtin noch einmal nachdrücklich. Bisher gehe sie grob von Schäden im Bezirk in Höhe von 750.000 Euro aus. Klar sei, dass Nachpflanzungen in dieser Größenordnung aus dem laufenden Haushalt nicht zu finanzieren seien. Aus der Senatsfinanzverwaltung „ist angekündigt“, sagte Maren Schellenberg, „dass es Sondermittel geben würde – allerdings erst 2018“. Boris Buchholz