Namen & Neues

Der Zick-Zack-Radweg in der Leo-Baeck-Straße ist Geschichte: Ein Neuer wird nicht kommen

Veröffentlicht am 06.09.2018 von Boris Buchholz

Auf dem Gehweg sieht man vor den Häusern noch die Überbleibsel, den Schatten, des berühmten Radwegs. Die Markierungen sind entfernt, Regen, Wind und Staub werden dafür sorgen, dass man bald Beweisfotos aus der Zeitung brauchen wird, um die Neugier seiner Gäste aus nah und fern zu stillen (ich habe diverse Leser-E-Mails erhalten, die sich wünschten, dass der Zick-Zack-Weg als Touristenattraktion erhalten bleiben sollte). Bisher hieß es aus dem Tiefbauamt, dass die Markierungen eines alten Radwegs aus dem letzten Jahrhundert (das war in den 1980ern) nachgezogen werden würden und die Leo-Baeck-Straße so auch auf der Seite der Schule einen Radweg erhalten würde, eben einen geraden.

Frisch aus dem Urlaub zurückgekehrt erklärte mir Baustadträtin Maren Schellenberg (Grüne), dass von diesem Gedanken Abstand genommen werden musste. „Die Ausführung des Zick-Zack-Radwegs hat deutlich gemacht, dass die Baumscheiben heute viel größer sind als vor zwanzig, dreißig Jahren“, sagte sie. Heute passe schlicht kein Radweg mehr auf das Trottoir. Ihr Wunsch sei es jetzt, den Gehweg für den Radverkehr freizugeben – „wir prüfen gerade, ob das zulässig ist, das wäre die beste Lösung“.

Nochmal zurück zum Besuch aus nah und fern: Vielleicht wäre es eine gute Idee, mit einer Gedenktafel an die kurze Zeit des Zick-Zack-Weges zu erinnern.