Namen & Neues
Bezirksamt will Klingsorstraße sanieren, frühestens 2022
Veröffentlicht am 10.01.2019 von Boris Buchholz
Leser Volker Holzke schrieb mir schon pünktlich vor Weihnachten und brachte seine Sorge um den Zustand der Klingsorstraße auf das digitale „Papier“. Er hat recht: Die Straßendecke der Klingsorstraße zwischen Albrechtstraße und Hindenburgdamm erinnert an einen Schweizer Käse, Schlagloch reiht sich an Schlagspalte. „Mir ist unerklärlich, wie man eine Straßendecke, auf der unter anderem Kranke und Gebärende transportiert werden (müssen!), so verrotten lassen kann“, schrieb der Leser.
Ich habe im Tiefbauamt nachgefragt: Das Amt habe den schlechten Zustand der Straße auf dem Schirm, antwortete Stadträtin Maren Schellenberg (Grüne). Die Fahrbahn müsse „grundhaft erneuert“ und die Gehwege müssten „großflächig saniert“ werden. Sie rechnet mit einem Investitionsbedarf von 7,2 Millionen Euro, davon würde je die Hälfte für Fahrbahn und Gehwege entfallen. Diese Summe sei für die bezirklichen Investistionsmaßnahmen zu groß, sie hoffe, „dass auch Senat und Abgeordnetenhaus die Dringlichkeit dieser Straßensanierung erkennen und anerkennen“. Dringlich sei die Sanierung aus ihrer Sicht in der Tat vor allem, weil die Straße Anfahrtsweg der Rettungswagen für das Klinikum Benjamin Franklin sei.
Der Bezirk habe bereits 2017 den Anlauf unternommen, die Straßenbau für die berlinweite Investitionsplanung anzumelden. „Nachdem das Bauvorhaben von der Senatsfinanzverwaltung bei der letzten Anmeldung nicht in die Investitonsplanung 2017-2021 aufgenommen wurde, weil andere Prioritäten (Schulen) gesetzt wurden“, schreibt Stadträtin Schellenberg, solle dieses Jahr ein neuer Anlauf genommen werden. Sie hofft, dass die Straße in der Investitionsplanung 2019-2023 berücksichtigt wird. Doch merkt sie an: Selbst wenn das Land jetzt schnell Geld für den Bau zur Verfügung stellen würde, müsse er „in den nächsten Jahren geplant werden, so dass mit einem Baubeginn nicht vor 2022 gerechnet werden kann“. Insgesamt vermutet sie eine Bauzeit von drei Jahren. Wie eine mögliche Verkehrsführung aussehen könnte, stehe noch nicht fest.