Namen & Neues

Der Botanische Garten und die Kinder: Zukünftig soll es mehr Angebote für junge Besucher geben

Veröffentlicht am 28.03.2019 von Boris Buchholz

Ist der Botanische Garten kinderfreundlich? Diese Frage stellten die Abgeordneten Adrian Grasse und Hans-Christian Hausmann (beide CDU) dem Senat; die Antwort liegt dem Tagesspiegel vorab exklusiv vor. Die Freie Universität, die den Botanischen Garten betreibt, erklärte den beiden Christdemokraten, dass es aktuell keinen Spielplatz im Botanischen Garten gäbe – „und ein solcher ist nicht geplant“, heißt es für die Zukunft. Es sei eine „eine wissenschaftliche Einrichtung mit Bildungsauftrag, die darüber hinaus für sich selbst den Anspruch erhebt, Erholung anzubieten“. Zudem stehe die gesamte Gartenanlage unter Denkmalschutz.

Allerdings werden bis 2022 umfangreiche Bau- und Sanierungsarbeiten in Angriff genommen, 14 Millionen Eure stehen aus Mitteln des GRW-Projekts zur touristischen Erschließung des Botanischen Gartens bereit. Ein neues Besucherzentrum werde gebaut, die Wege erneuert, Teiche und Toiletten saniert. Schon ab Anfang April müssen Garten-Besucher mit Einschränkungen rechnen. In diesem Rahmen würden „zahlreiche Elemente geplant, die die Aufenthaltsqualität für Familien und Kinder deutlich steigern werden“, teilt das Präsidialamt der FU mit und listet auf:

  • Im neuen Besucherinformationssystem sollen über eine „Kinderspur“ Kinder bis 12 Jahre angesprochen werden.
  • Außerdem würden zwölf „Soundbänke“ im Garten posititioniert werden, an denen „über Podcasts unterschiedliche Gartenthemen, aber auch unerwartete oder spektakuläre Gegebenheiten mit Bezug zum Thema Pflanzen vermittelt“ würden. Man werde entscheiden können, ob man das Angebot für Erwachsene oder für Kinder hören wolle.
  • Im neuen Nutzpflanzengarten seien „zahlreiche Bewegungs- und Spielmöglichkeiten für Kinder“ geplant. So seien „Hochbeete zum Selbstgärtnern, ein Barfußpfad, ein kleines Amphitheater als offenes ‚Klassenzimmer‘, Balancier- und Klettereinheiten, Weidentipis, Hängematten sowie Sitzbänke für Picknicks“ vorgesehen.
  • Auch das Botanische Museum werde umgebaut. Nach Fertigstellung würden dann „Objektlabore“ und Workshopräume zur Verfügung stehen, auch die Dauerausstellung würde „spezielle Angebote für Kinder umfassen“.

Den Abgeordneten Grasse stellt die Antwort nicht zufrieden: „Um für die ganze Familie attraktiv zu sein, fehlt dem Botanischen Garten ein Spielplatz.“ Da der Senat daran kein Interesse habe, würde sich der CDU-Politiker der Spiel-Sache annehmen und das Thema in den anstehenden Haushaltsberatungen aufgreifen.