Namen & Neues

Stammbahn-Debatte: "Bezirksamt hat keine abgestimmte Position"

Veröffentlicht am 23.01.2020 von Boris Buchholz

Berliner Stammbahn-Debatte: „Bezirksamt hat keine abgestimmte Position“. Anfang Januar hatte Nahverkehrsstadtrat Michael Karnetzki (SPD) per Pressemitteilung für das Bezirksamt von Berlin-Steglitz-Zehlendorf klar für eine Reaktivierung der alten Stammbahnstrecke Stellung bezogen – eine Alternative auf einem bestehenden Gleis neben der S1 (Wannseebahn) lehnte er ab. Zur Erinnerung: Die Stammbahn führt von Berlin nach Potsdam – die alte und teils als S-Bahnlinie genutzte Strecke zwischen Zehlendorf über Düppel nach Potsdam liegt brach; möglich wäre auch, Regionalbahnen parallel zur Wannseebahn (über Schlachtensee) fahren zu lassen. Da liegt ein Gleis.

In der Sitzung der Bezirksverordneten am Mittwoch hakte der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Bernd Steinhoff, nach und erfuhr von Bürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski (CDU): „Das Bezirksamt hat keine abgestimmte Position.“ Ein Stammbahn-Beschluss der Stadträte läge nicht vor, vielmehr warte das Bezirksamt auf die ausgearbeiteten Studien zu den Ausbauvarianten der Deutschen Bahn. Die werde man sich dann ansehen, „um den größtmöglichen Nutzen für unsere Bürger zu erreichen“, so die Rathauschefin. Kollege Karnetzki stellte in der kurzen Aussprache fest, er wolle auf der Wannseebahn „nicht auf Dauer Dieselloks“ haben – und wenn elektrifiziert werden würde, müsste der Lärmschutz neu bedacht werden. Die Bürgermeisterin hatte zuvor erklärt: „Ich bin keine Expertin für Bahnfahrten.“ – Text: Boris Buchholz

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