Die wichtigsten Corona-Neuigkeiten aus dem Bezirk im Ticker:

+++ Aktuell sind im Bezirk 546 Menschen bekannt, die sich mit dem SARS-CoV-2-Virus angesteckt haben; nach offiziellen Angaben sind 506 von ihnen bereits wieder genesen. In den letzten sieben Tagen haben sich elf Menschen neu mit dem Virus infiziert.

+++ Das Strandbad Wannsee ist seit Montag wieder geöffnet – ab dem 1. Juni gelten auch die Jahreskarten wieder. Die aktuell geltende Regelung sorgte für diverse Leserzuschriften: Warum müssen auch Inhaber einer Dauerkarte, neudeutschenglisch heißt sie BäderCard, für 3,80 Euro ein Ticket für das Schwimmbecken lösen? Im neuen Corona-Online-Shop konnten die Jahreskarten bisher aus technischen Gründen nicht berücksichtigt werden, erklärte am Mittwoch Bäder-Sprecher Matthias Oloew. Doch jetzt sei eine Lösung gefunden: Ab dem 1. Juni können Jahreskarten-Inhaber online Tickets für ein Zeitfenster buchen – ohne noch einmal bezahlen zu müssen. Am Wannseestrand bieten die Bäder-Betriebe zwei Zeitfenster an: von 9 bis 14 Uhr und von 15 bis 20 Uhr. Jeweils am Ende eines Zeitfensters müssen alle Gäste das Bad verlassen; dann wird gereinigt und desinfiziert. Der FKK-Strand ist allerdings bis auf weiteres geschlossen – Sie müssen in Badehose und -anzug in das aktuell 17 Grad „warme“ Wasser steigen.

+++ In elf von zwölf Bezirken fehlt im Gesundheitsamt Personal – das „Mustergesundheitsamt“ ist der Maßstab. In Steglitz-Zehlendorf liegt das Mitarbeiter-Minus bei 16 nicht eingerichteten Stellen. Eigentlich müssten es 168 Stellen geben, eingerichtet waren 2019 aber nur 152. Damit liegt der Bezirk im Berliner Mittelfeld: Mit 53 fehlen in Reinickendorf am meisten Beschäftigte, am besten steht Mitte da. Im Zentrum Berlins wurde das im Mustergesundheitsamt festgesetzte Soll von 200 Stellen exakt erreicht. Alle Details stellt Ihnen mein Kollege Hannes Heine auf tagesspiegel.de vor.

+++ Entwarnung für die Bezirke: Sie müssen wegen erhöhter Corona-Ausgabe in Berlin nicht sparen. Die rot-rot-grüne Koalition wird sechs Milliarden Euro an neuen Schulden aufnehmen – und die Bezirke und Senatsverwaltungen ungeschoren lassen. Darauf haben sich die Finanzexperten und Fraktionsspitzen von SPD, Linken und Grünen geeinigt. Mehr erzählt Ihnen mein Kollege Ulrich Zawatka-Gerlach auf tagesspiegel.de.

+++ Polizei zählte zwischen 14. März und 5. Mai 52 Straftaten mit Covid-19-Bezug im Südwesten. Darunter fielen sowohl Delikte gegen das Infektionsschutzgesetz als auch beispielsweise Trickdiebstähle, bei denen sich die Pandemie zunutze gemacht wurde, und der Raub von Hygieneartikeln. Am meisten Covid-19-Straftaten wurde in Mitte geahndet (414), am wenigsten in Reinickendorf (27). (Quelle: Antwort auf eine Anfrage des FDP-Abgeordneten Marcel Luthe)

+++ Halten sich die Steglitz-Zehlendorfer besonders gut an die Corona-Regeln? Ordnungsamt ahndete nur sieben Verstöße. Gezählt wurde alle Fälle seit Beginn der Corona-Schutzmaßnahmen, in denen die Eindämmungsmaßnahmenverordnung nicht eingehalten wurden. Nach Angaben des Senats schritt das Bezirksamt Mitte im gleichen Zeitraum 1.090 Mal ein, in Neukölln wurden 460 Fälle geahndet, in Tempelhof-Schöneberg 209. Warum Steglitz-Zehlendorf das Schlusslicht ist? In der zweiten April-Woche hatte der Steglitz-Zehlendorfer Ordnungsstadtrat Michael Karnetzki (SPD) gegenüber dem Tagesspiegel erklärt, dass bis zu diesem Zeitpunkt Verstöße nicht statistisch erfasst worden seien. Auch sei zu diesem Zeitpunkt „nicht völlig klar“ gewesen, was „der Gegenstand der Kontrolltätigkeit“ sei.

+++ BerlKönig verabschiedet sich aus dem Südwesten. Der von BVG und ViaVan betriebene Rufbus war während der letzten beiden Corona-Monate erstmalig auch in Steglitz-Zehlendorf unterwegs – für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitswesens. Ab dem 1. Juni, 16 Uhr, werde der BerlKönig wieder „in den regulären Betrieb“ fernab des Südwestens zurückkehren, teilte die BVG mit. Schade, dass du wieder gehen musst, BerlKönig! 25.000 Fahrten für 3.500 registrierte Nutzer zählte die BVG in den letzten Wochen berlinweit.

+++ Leo-Borchard-Musikschule hat den Einzelunterricht wieder aufgenommen. Bereits seit letzter Woche wurde bereits wieder in den musikschuleigenen Gebäuden musiziert, seit dieser Woche sind auch  Gesangsunterricht und Lehrangebote in Privaträumen möglich. Wie gesagt, einzeln (ein Lehrer ist auch dabei). Der Unterricht in Gruppen ist nach wie vor untersagt; auch die vor Corona genutzten Räume in Schulen bleiben tabu. Die Musikschule empfiehlt, „einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, sofern dies beim Spielen des jeweiligen Instrumentes möglich ist“.

+++ Präsenzkurse ab dem 1. Juli: Victor-Gollancz-Volkshochschule Steglitz-Zehlendorf plant Wiedereröffnung. Zur Zeit bereiten die VHS-Mitarbeiter das Sommerprogramm für die Ferienzeit vor: Ab dem 1. Juli sollen die Angebote starten, die Anmeldung ist ab dem 11. Juni online möglich. Aktuell gibt es vakante Plätze in einigen Online-Kursen. Beim Web-Seminar „Streit schlichten zwischen kleinen Kindern“ seien neue Teilnehmer ebenso willkommen wie beim Angebot „Resilienz in Krisen“. Jüngst hinzugekommen sind die Online-Angebote „Einführung in die Fotografie“ und „Qigong Online“. Alle Kurse können Sie online auf berlin.de/vhs/volkshochschulen/steglitz-zehlendorf buchen.

+++ Wie das Virus den Körper befällt, zeigt Ihnen ein neues interaktives Projekt des Tagesspiegels. Rachenzellen, Spike, Virusrezeptor, RNA, Ribosome – das Team der Interaktiv-Redaktion hält mit nichts hinter dem Berg und nimmt Sie mit auf eine Reise zum aktuellen Forschungsstand. Was passiert genau? Wie reagiert Ihr Körper auf den Eindringling? Wo könnten Wirkstoffe ansetzen? Wussten Sie dass der virulente Troublemaker gerade einmal 140 Nanometer groß ist (ein menschliches Haar ist 500-mal dicker)? Erfahren Sie mehr auf interaktiv.tagesspiegel.de.

+++ Freibad Kiebitzberge in Kleinmachnow öffnet wieder am Freitag, 29. Mai. Um 7 Uhr sperrt das kommunale Bad seine Pforten auf. Ob und wenn ja welche Einschränkungen bestehen, ist der Website des Freibads nicht zu entnehmen. Schauen Sie besser selber: freibadkiebitzberge.de

+++ Bücher, CDs, Comics: In der Stadtteilbibliothek Lankwitz kann ab 2. Juni wieder ausgeliehen werden. Allerdings haben sich die Öffnungszeiten geändert: Montag bis Freitag ist die Bücherei zwischen 14 und 18 Uhr geöffnet. Sie dürfen sogar an den Regalen stehen und schmökern – die Toiletten bleiben jedoch ebenso geschlossen wie der Garten. Auch die Nutzung der Computer, Kopierer und der Präsenzbestände sind untersagt.

+++ So berichtet Tagesspiegel.de über die Coronakrise:

• Corona-Krise in Berlin: Welche Lockerungen kommen als nächstes?
• 99 Fragen und Antworten: Das große FAQ zum Virus
• Deutschland und die Welt: Neuer Ausbruch in Südkorea
• Interaktive Karte: Alle Zahlen aus Kreisen und Bundesländern
• Auf Handy und Tablet: Unsere App für Apple und Android