Namen & Neues

Einwohner kämpfen für sicheren Schulweg - mit Erfolg

Veröffentlicht am 18.02.2021 von Boris Buchholz

Einwohner kämpfen für sicheren Schulweg – mit Erfolg. „Das ist ein entscheidender Schritt in Richtung mehr Verkehrssicherheit und ein großer Erfolg für uns!“, freut sich Anne Löchte, die Sprecherin der Bürgerinitiative „Sicherer Schulweg Giesensdorfer“. Am Mittwoch votierte die Bezirksverordnetenversammlung einstimmig für den Einwohnerantrag, am Ostpreußendamm in Höhe der Osdorfer Straße eine großflächige Tempo-30-Zone einzurichten. Eine Aussprache zu dem Tagesordnungspunkt fand nicht statt. „Das weiträumige Tempo 30 würde für die dringend notwendige Tempodrosselung und mehr Achtsamkeit der Autofahrer sorgen“, sagte Sprecherin Löchte. Jetzt ist allerdings der Senat am Zug, seine Verkehrslenkung muss die Tempo-30-Zone anweisen; erst dann kann der Bezirk die Schilder aufstellen. „Wir appellieren an den Senat, die Forderungen der Bürger*innen und Bezirkspolitiker*innen ernst zu nehmen und den Einwohnerantrag in dieser Form umzusetzen“, schreibt die Bürgerinitiative.

Der einstimmige Beschluss ist ein Zwischenerfolg für die Bürgerinnen und Bürger – zu dem sich ein zweiter gesellt. Denn – ich hatte es berichtet – die deutlich erweiterte Tempo-30-Zone ist nur eine der beiden konkreten Forderungen der Initiative. Als zweiten Schritt hatte sie sich auch eine veränderte Ampelschaltung an der Kreuzung vor der Schule gewünscht. Im Dezember hieß es schon, dass die Senatsverkehrsverwaltung über eine neue Schaltung nachdenke. Jetzt wird es konkret: „Dabei wird besonders Wert darauf gelegt, dass Konflikte zwischen abbiegenden Kraftfahrzeugen und dem Fußverkehr durch entsprechend getrennte Ampelphasen ausgeschlossen werden“, schrieb Christian Haegele, der Leiter der Abteilung Verkehrsmanagement des Senats, an die Bürger.

„Wir konnten es kaum glauben! Das bedeutet wohl im Klartext: Die Ampelschaltung wird so verändert, dass Autos und Fußgänger*innen nicht mehr gleichzeitig Grün haben“, jubelt Anne Löchte. Jetzt bleibe noch ein Wunsch an die Verkehrsplaner: Bitte plant die Ampelphasen so, dass Kinder und Senioren die gesamte Straßenbreite in einem Rutsch überqueren können. Sprecherin Löchte: „Unsere Initiative hat erst ihr Ziel erfüllt, wenn sowohl die Tempo-30-Schilder stehen als auch die Ampelschaltung umgestellt wurde. Dann werden wir ein Fest feiern. So lange bleiben wir dran!“

Text: Boris Buchholz
Foto: Christoph Herbort-von Loeper
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