Namen & Neues
In Leichter Sprache: Fragen von Kindern und Jugendlichen an wichtige Politiker
Veröffentlicht am 16.09.2021 von Boris Buchholz
Im Rathaus von Zehlendorf fand letzte Woche eine besondere
Veranstaltung statt.
Eine große Gruppe von Kindern und Jugendlichen hat
wichtigen Politikern aus dem Bezirk Fragen gestellt.
Das Projekt Jugend spricht mit hatte die Veranstaltung organisiert.
Das waren die Gesprächs-Leiter:
Emma de Bourdeille und Rufus Franzen.
Das schwere Wort für Gesprächsleiter ist Moderator.
Das waren die Themen:
- Freizeit
- Politische Teilhabe von jungen Menschen.
Politische Teilhabe meint hier:
Auch junge Menschen sollen Einfluss auf
politische Entscheidungen haben.
Das erste Gesprächs-Thema war Freizeit.
Die jungen Menschen wollten von den Politikern wissen:
- Warum gibt es im Bezirk nicht mehr Freizeit-Angebote
für junge Menschen?
Zum Beispiel Clubs oder besondere Veranstaltungen.
Cerstin Richter-Kotowski ist eine wichtige Politikerin von der Partei CDU.
Frau Richter-Kotowski ist die Bürgermeisterin.
Die Bürgermeisterin ist die Chefin vom Bezirks-Amt.
Frau Richter-Kotowski sagt:
- Ein Club sollte von privaten Leuten eröffnet werden.
Das ist keine Aufgabe vom Bezirk.
Der Bezirk bietet viele andere Freizeit-Angebote für junge Menschen an.
Mathia Specht-Habbel ist eine wichtige Politikerin von der Partei FDP.
Frau Specht-Habbel sagt:
- Im Bezirk gibt es viele Angebote für junge Menschen.
Zum Beispiel Sport-Anlagen.
Der Bezirk muss sich gut um die Sport-Anlagen kümmern.
Frau Specht-Habbel empfiehlt den jungen Menschen auch einen Besuch
im Museums-Dorf Düppel.
Carolina Böhm ist eine wichtige Politikerin von der Partei SPD.
Frau Böhm ist die Chefin vom Amt für Jugend und Gesundheit.
Frau Böhm sagt:
- Wir brauchen mehr Jugend-Freizeit-Häuser.
- Es muss aber auch einfache Treffpunkte ganz ohne Programm geben.
- Ich konnte leider nicht alle meine Ideen Wirklichkeit werden lassen.
Maren Schellenberg ist eine wichtige Politikerin von der Partei Die Grünen.
Frau Schellenberg ist die Chefin vom Amt für Bauen und Umwelt.
Frau Schellenberg sagt:
- Die Grün-Flächen müssen noch besser als Treffpunkte genutzt werden können.
- Es muss nicht immer organisierte Freizeit-Angebote geben.
Pia Imhof-Speckmann ist eine wichtige Politikerin von der Partei Die Linke.
Frau Imhof-Speckmann sagt:
- Es muss im Bezirk ein selbst-verwaltetes Jugend-Haus
Selbstverwaltet meint hier:
Die jungen Menschen kümmern sich selbst um das
Programm im Jugend-Haus.
In einer Sache waren sich alle Politiker einig:
Alle jungen Menschen sollen ein Musik-Instrument lernen können.
Vor allem auch Kinder von Eltern mit wenig Geld.
Das Angebot an Musik-Unterricht soll noch besser werden.
Der Bezirk muss den Musik-Unterricht noch mehr unterstützen.
Das zweite Gesprächs-Thema war:
Wie können junge Menschen in der Bezirks-Politik mitmachen.
Frau Imhof-Speckmann von der Partei Die Linke fordert
eine politische Versammlung nur für junge Menschen.
Das schwere Wort dafür ist: Kinder- und Jugend-Parlament.
Frau Imhof-Speckmann sagt:
- Ein Kinder- und Jugend-Parlament ermöglicht
jungen Menschen direkten Einfluss auf die Politik. - Die Idee kommt von Schülern von der Fichtenberg- Schule.
- Die Politiker vom Bezirk haben noch nicht über die Idee entschieden.
Frau Richter-Kotowski von der Partei CDU sagt:
- Wir brauchen kein Kinder- und Jugendparlament.
Es gibt für junge Menschen mehrere Möglichkeiten
zum Mitmachen in der Politik. - Nicht jede Gruppe in der Gesellschaft kann ihr eigenes Parlament bekommen.
- Das allgemeine Bezirks-Parlament kümmert sich um alle Gruppen.
- Vielleicht muss das Bezirks-Parlament jungen Menschen mehr Möglichkeiten
zum Mitmachen geben.
Frau Specht-Habbel von der Partei FDP sagt:
- Die jungen Menschen können schon jetzt Einfluss nehmen.
- Vor den Gesprächs-Runden der wichtigen Bezirks-Politiker können Bürger Fragen stellen und Vorschläge machen.
- An diesen Frage-Stunden können sich auch junge Menschen beteiligen.
Maren Schellenberg von der Partei Die Grünen sagt:
- Die Beteiligung von jungen Menschen an der Bezirks-Politik ist schwierig.
- Das Kinder- und Jugend-Büro im Bezirk reicht aber nicht aus.
- Ein Kinder- und Jugendparlament ist keine schlechte Idee.
- Das Kinder- und Jugendparlament muss dann aber auch Einfluss haben.
Carolina Böhm von der Partei SPD sagt:
- Mir ist die Beteiligung von jungen Menschen an politischen
Entscheidungen sehr wichtig. - Es muss eine gute Internetseite für politisch interessierte junge Menschen geben.
- Eine solche Internetseite soll dann das Mitmachen ermöglichen.
- Ein Kinder- und Jugendparlament ist vielleicht eine gute Idee.
- Die jungen Menschen können dann mehr bewirken.
Nach 2 Stunden war die Veranstaltung zu Ende.
Die jungen Menschen hätten gerne noch mehr Fragen gestellt.
Zum Schluss durften die jungen Menschen die Politiker bewerten.
Frau Böhm von der Partei SPD hat die meisten Punkte bekommen.
Der Gesprächs-Leiter von der Veranstaltung hat zum Schluss
noch etwas sehr Wichtiges gesagt:
Am 26. September finden 3 wichtige Wahlen statt.
Die Bürger wählen Politiker
- für den Bezirk
- für das Land Berlin und
- für ganz Deutschland
Von den jungen Menschen bei der Veranstaltung dürfen einige schon wählen.
Menschen im Alter von 18 Jahren dürfen zur Wahl gehen.
Menschen im Alter von 16 Jahren dürfen die Politiker für den Bezirk wählen.
Der Gesprächs-Leiter sagte deshalb:
Bitte geht zur Wahl und gebt Eure Stimme ab.
So kann jeder Bürger Einfluss nehmen auf die Politik.
Wichtig:
Liebe Leser,
in dem Text benutzen wir immer
das männliche Wort.
Zum Beispiel:
- Der Bürger
- Der Leser
Der Text lässt sich so leichter lesen.
Wir meinen damit aber auch die Frauen.
Wir meinen alle Menschen.
Übersetzung: Sabine Sundermann
- Alle bisher in Leichter Sprache erschienenen Texte im Überblick und weitere Informationen über das Projekt finden Sie hier.