Boris Buchholz' Tipp für Sie
Veröffentlicht am 21.06.2018
Noch ist die Küche recht kahl, sehr funktional. Doch da ist sie, die Nische, an der Martin Niemöller auf einer der beiden Bänke gesessen hat, über den alten, weißen Tisch gebeugt, diskutierend. Hier haben Gleichgesinnte und er erst den Pfarrernotbund vorbereitet und dann die Bekennende Kirche mitgetragen. Die Küchennische war im ganzen Pfarrhaus der sicherste Ort; hier hörte die Gestapo nicht mit.
Zwei Jahre lang war das Martin-Niemöller-Haus (Pacelliallee 61) eine Baustelle, für 1,6 Millionen Euro wurde die alte Pfarrvilla saniert. Ein Aufzug wurde eingebaut, ein barrierefreier Haupteingang zu ebener Erde geschaffen, Sanitäranlagen wurden installiert und die Räume neu gestaltet. Beim Pressetermin war die Außenanlage noch eine Baustelle (wohl Ende August wird auch der letzte Handwerker Grundstück und Haus verlassen haben), im ersten Stock waren die Malerarbeiten noch im Gange. Die Träger des Hauses – die Evangelische Gemeinde Dahlem, der Verein „Friedenszentrum Martin-Niemöller-Haus“ und der Kirchenkreis Teltow-Zehlendorf – feiern am Sonntag, 24. Juni, trotzdem bereits die Wiedereröffnung des Hauses sowie die Fertigstellung der neuen Dauerausstellung über Martin Niemöller, Helmut Gollwitzer und die Gemeinde in der NS-Zeit.
Mit einem ökumenischen Festgottesdienst in der benachbarten St.-Annen-Kirche um 9.30 Uhr beginnt der Feier-Tag, ab 11 Uhr startet das Haus- und Gartenfest im und rund um das sanierte Pfarrhaus. Schauen Sie sich die abhörsichere Küchennische an!