der Aufzug kommt. Für etliche Anwohner am Bayerischen Platz ist das eine gute Nachricht. Der dortige U-Bahnhof soll endlich einen Aufzug bekommen und somit barrierefrei werden. Viele Schöneberger hatten sich gefragt, warum dieser nicht ohnehin bei dem kompletten Neubau vor sechs Jahren mit eingebaut worden war. Jetzt ist der Auftrag für den Bau ausgeschrieben. vergabekooperation.berlin

Schon bald soll gebuddelt werden. Wie mir BVG-Sprecherin Petra Nelken sagte, sehen die Planungen vor, im April/Mai mit den Arbeiten zu beginnen. Mit einer Bauzeit von zwei Jahren wird gerechnet. Der neue Aufzug soll alle drei Ebenen – also die Bahnsteige für die U4, die U7 und die Straßenebene – verbinden. Der Eingang zum Lift wird über die Mittelinsel an der Grunewaldstraße führen, die dafür etwas verbreitert werden muss. Der Einbau erfordere „statisch komplizierte Decken- sowie Wanddurchbrüche, die die Planung, die statischen Berechnungen sowie die Bauausführung sehr schwierig gestalten“, sagte Nelken. Das habe dazu geführt, dass sich der Baubeginn um rund ein Jahr verzögert habe. Zudem hätten die Abstimmungen mit den zuständigen Behörden „sehr viel Zeit in Anspruch genommen“.

Noch nicht barrierefrei. Seit geraumer Zeit wird bereits am Bahnhof Eisenacher Straße gearbeitet. In Planung sind auch Aufzüge für die U-Bahnhöfe Rathaus Schöneberg (U4) und Westphalweg (U6); laut einer Vorlage der Verkehrsverwaltung für den Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses vom November sollen diese im vierten Quartal in Betrieb genommen werden. Da es bislang immer Verzögerungen gegeben hat, werde ich das Thema natürlich auf Wiedervorlage legen. Experten halten die Termine für unrealistisch. Die Station Alt-Tempelhof (U6) soll ab Ende 2021 barrierefrei sein, der Bahnhof Platz der Platz der Luftbrücke (ebenfalls U6) allerdings erst später. Erst vor wenigen Wochen wurde der Bahnhof Viktoria-Luise-Platz fertig. Lesen Sie hier die Analyse meines Kollegen Jörn Hasselmann. Er hat sich mit der Frage beschäftigt, warum der Aufzugeinbau bei der BVG so lange dauert. – Text: Sigrid Kneist

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Sigrid Kneist arbeitet seit 1990 als Redakteurin in der Berlin-Redaktion des Tagesspiegels. Vor 23 Jahren hätte sie sich nicht vorstellen können, dass sie wenig später aus dem Kreuzberger Graefekiez nach Mariendorf ziehen und dort bis heute bleiben würde. Wenn Sie Anregungen, Kritik, Wünsche, Tipps haben, schreiben Sie ihr bitte eine E-Mail an leute-s.kneist@tagesspiegel.de