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von Sigrid Kneist

Veröffentlicht am 18.01.2022

jetzt hat es auch BVV-Vorsteher Stefan Böltes erwischt. Die  Bezirksverordnetenversammlung an diesem Mittwoch wird ohne den dreifach geimpften SPD-Politiker stattfinden. Zwar lag am Dienstagnachmittag das Ergebnis eines PCR-Tests noch nicht vor, aber zwei positive Corona-Schnelltests und Symptome stimmen ihn wenig hoffnungsfroh, dass dessen Ergebnis anders ausfallen wird. Seine Stellvertreterin Martina Zander-Rade (Grüne) wird die Sitzung leiten.

Nur in Präsenz. Die BVV wird in Tempelhof-Schöneberg auch am Mittwoch nur live in der Sporthalle am Sachsendamm stattfinden; einen Livestream gibt es noch nicht. Für Besucherinnen und Besucher gilt 2G plus Test; die Bezirksverordneten müssen sich lediglich getestet haben. Die AfD-Fraktion lehnt bisher die 2G-Regelung ab. (Infos zur BVV: berlin.de)

Erkrankungen im Bezirksamt. Täglich werden die Meldungen der mit dem Coronavirus infizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfasst, seit Jahresbeginn sind insgesamt 25 Beschäftigte des Bezirksamts betroffen. „Fast ausschließlich erfolgten die Ansteckungen im privaten Raum bzw. nicht im Präsenzbetrieb des Bezirksamtes“, teilte ein Sprecher mit. Man stelle inzwischen fest, dass die Meldungen gegenüber den Vormonaten zunehmen. Es gebe dadurch aber noch keine Beeinträchtigung bei den Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger.

Belastung des Gesundheitsamts. Aufgrund der riesigen Fallzahlen kann das Amt keine allgemeine Kontaktnachverfolgung leisten. Nach Angaben von Gesundheitsstadtrat Oliver Schworck (SPD) kann sie „prioritär nur noch für Pflegeeinrichtungen, Schulen und Kitas erfolgen“. Zur Bewältigung der Pandemie hatte das Gesundheitsamt 50 zusätzliche befristete Stellen erhalten, die aber nicht alle durchgehend besetzt seien. „Derzeit sind es rund 40 Menschen, die uns unterstützen“, sagt Schworck. Die Stellen seien bis Ende Juni befristet, in der vergangenen Woche habe die Senatsfinanzverwaltung eine Verlängerung um drei Monate zugesagt. „Das scheint mir aber zu kurz. Wir brauchen eine deutlich längere Finanzierung, sonst werden uns die Ersten im Juli/August verlassen“, sagt Schworck. Das wäre ungünstig. Solange die Rahmenbedingungen sich nicht änderten, komme Tempelhof-Schöneberg weiterhin ohne die Unterstützung der Bundeswehr aus.

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Sigrid Kneist arbeitet seit 1990 als Redakteurin in der Berlin-Redaktion des Tagesspiegels und lebt seit 25 Jahren in  Mariendorf. Wenn Sie Anregungen, Kritik, Wünsche, Tipps haben, schreiben Sie ihr bitte eine E-Mail an leute-s.kneist@tagesspiegel.de