Kiezkamera

Veröffentlicht am 01.06.2021 von Sigrid Kneist

Eine typische Berliner Brache: An der belebten Potsdamer Straße klafft eine Lücke – und findet nicht mal als Abenteuerspielplatz oder für das schicke urbane Gärtnern eine behelfsmäßige Bestimmung. Ecke Alvenslebenstraße ist dieses ungenutzte Grundstück schon seit Jahrzehnten eine unansehnliche Brache. Während sich in den letzten Jahren viel in dem Kiez getan hat, änderte sich an dieser Schmuddelecke nichts. Das Interessanteste ist dort noch das Wandgemälde des portugiesischen Streetart-Künstlers Vhils, der vor zehn Jahren im Rahmen einer Kampagne des Jeans-Herstellers Levi’s den legendären Berghain-Türsteher Sven Marquardt verewigt hat.

Keine Handhabe. Auch der Baustadtrat von Tempelhof-Schöneberg, Jörn Oltmann (Grüne), hätte gerne, dass sich dort etwas entwickelt. Mehrfach habe er an den Eigentümer geschrieben und darum gebeten, sich mal mit dem Bauamt zusammenzusetzen. Dieser habe aber kein Interesse daran gezeigt. Zwingen könne er ihn nicht. Man könne als Bezirk nur Einfluss nehmen, wenn es für ein Gebiet eine bestimmte Gestaltungssatzung gebe. Dies sei dort aber nicht der Fall.

Ein Beispiel von vielen. Brachen wie diese gibt es überall in der Stadt. Oder auch große Flächen, die schlecht oder nur provisorisch genutzt werden, aber auf denen viel Platz wäre zu bauen. Dabei braucht Berlin so dringend neue Wohnungen. Warum es da oft nicht vorwärts geht, haben meine Kollegen Ralf SchönballAndré GörkeCay DobberkeThomas LoyRobert KlagesJörn Hasselmann und ich in acht Fällen dargestellt. Den kompletten Artikel können Sie auf T+, dem Premiumbereich des Tagesspiegels, lesen. Wir können leider nicht alle Angebote des Verlags kostenfrei zur Verfügung stellen. Solche Recherchen sind aufwändig, journalistische Arbeit kostet Geld. Mit einem Abo unterstützen Sie auch unsere Arbeit an den Bezirksnewslettern des Tagesspiegels. Hier finden Sie weitere T-plus-Artikel in der Übersicht.

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