Es gab Debatten in der Bezirksverordnetenversammlung, es wurde Punkt für Punkt abgestimmt, aber schließlich war sich die Mehrheit der Bezirksverordneten einig: Tempelhof-Schöneberg soll ein Konsummobil bekommen. Dieses soll an den „bezirklichen Brennpunkten des Drogenkonsums“ medizinische Beratung geben und zu weiteren Hilfsangeboten vermitteln. Außerdem soll dokumentiert werden, wo wie viele Menschen Drogen konsumieren, damit geprüft werden kann, wo in Zukunft ein fester Standort für einen Konsumraum eingerichtet werden kann.

Ohne Gegenstimmen wurde beschlossen, dass an öffentlichen Konsumorten sichere Behältnisse für gebrauchte Spritzen aufgestellt werden, damit diese nicht unvermittelt auf Spielplätzen von Eltern (oder, noch gefährlicher, Kindern) gefunden werden. Die Behältnisse sollen vor allem entlang der U7, sowie am Nollendorfplatz, am S-Bahnhof Tempelhof und anderen, vom Bezirksamt identifizierten Konsumorten aufgestellt werden. Das Bezirksamt soll zudem prüfen, ob Stellen für die Drogenhilfe geschaffen werden sollen. Spätestens bis Dezember muss das Bezirksamt den Verordneten über die Einrichtung dieser Maßnahmen berichten. Seit Juli gibt es auch ein überbezirkliches Netzwerk, das den Kampf gegen Drogen in ganz Berlin koordinieren soll.