Namen & Neues

Kein Rummel mehr in Mariendorf

Veröffentlicht am 26.02.2019 von Sigrid Kneist

Das Deutsch-Amerikanische Volksfest wird in diesem Jahr nicht mehr im Marienpark stattfinden können. Dort beginnen vorbereitende Baumaßnahmen für ein Rechenzentrum. Deswegen ist kein Platz für den Rummel, der in den vergangenen zwei Jahren dort einen Standort gefunden hatte. Veranstalter Thilo Wollenschläger ist jetzt auf der Suche nach einem neuen Platz für das Volksfest. Vor knapp drei Wochen hat er erfahren, dass das Gelände des ehemaligen Mariendorfer Gaswerks nicht mehr zur Verfügung steht. Wollenschläger beklagt mangelnde Unterstützung in Berlin; stets würden Bedenken vorgebracht, warum ein Ort nicht geeignet sei. „Dabei bleiben wir ja nicht ewig, wir sind nach drei Wochen ja wieder weg“, sagt Wollenschläger. Man brauche eine Lösung innerhalb der nächsten vier bis sechs Wochen, damit es mit der Organisation noch klappt.

Jahrzehntelang fand das traditionelle Volksfest, das von Wollenschlägers Vater Harry 1961 gemeinsam mit den US-Streitkäften ins Leben gerufen wurde, in Zehlendorf an der Truman-Plaza statt. Als das Gelände bebaut wurde, musste das Volksfest weichen. Für ein paar Jahre war es dann in der Nähe des Hauptbahnhofs auf einem Areal an der Heidestraße zu Hause. 2016 konnte es gar nicht stattfinden, da dann auch dieses Gelände nicht mehr genutzt werden konnte. Man wich nach Mariendorf aus. Die Pläne der Schausteller, auf dem Tempelhofer Feld unterzukommen, wurden vom Senat stets abgelehnt.

Die BVV Tempelhof-Schöneberg hat in der vergangenen Woche gegen die Stimmen von Grünen und Linken einen Dringlichkeitsantrag der CDU beschlossen, die Schausteller bei der Suche nach einem geeigneten Standort zu unterstützen. Angesichts des 70. Jahrestags des Endes der Berlin-Blockade (mehr dazu in der Rubrik Kiezgespräch) sei es in diesem Jahr besonders wichtig, „auch die deutsch-amerikanische Freundschaft zu feiern“, sagte CDU-Fraktionschef Matthias Steuckardtcdu-fraktion-tempelhof-schoeneberg.de