Namen & Neues

Bauarbeiten in Marienfelde

Veröffentlicht am 13.08.2019 von Sigrid Kneist

„Autobahnähnlich“: Bauarbeiten in Berlin-Marienfelde. Seit Jahren gibt es keine Lösung, wie man in Marienfelde die Kreuzung Großbeerenstraße/Marienfelder Allee/Daimlerstraße für Radfahrer sicherer gestalten kann – hier eine Luftbildaufnahme. Das Netzwerk fahrradfreundliches Tempelhof-Schöneberg spricht von einer „autobahnähnlichen“ Situation. Deswegen hat das Netzwerk einen Antrag auf Auskunft nach dem Informationsfreiheitsgesetz gestellt, um von der Verkehrslenkung Berlin zu erfahren, warum die Radwegplanung nicht vorankommt.  Erst im vergangenen Jahr ist dort ein Radfahrer, der mangels Radwegen auf dem Gehweg fuhr, nach einem Sturz gestorben. Die ersten Infos hat das Netzwerk jetzt veröffentlicht – hier der Thread bei Twitter.

Derzeit sind dort zwar umfangreiche Bauarbeiten im Gange, diese haben aber mit dieser Thematik nichts zu tun. Vielmehr buddeln dort die Wasserbetriebe. Sie erneuern drei große Abwasserdruckleitungen mit einem inneren Durchmesser von einem Meter unter der S-Bahn und neuen Dresdner Bahn-Unterführung. „Die Leitungen werden erneuert, weil sie nicht nur alt sind, sondern die Bahnanlagen auch in einem Winkel von 45 Grad unterqueren, was heute wegen des dafür benötigten längeren Weges gar nicht mehr zulässig ist. 90 Grad und damit der kürzeste Weg werden gefordert“, teilte mir der Sprecher der Wasserbetriebe Stephan Natz mit. Die Bauarbeiten werden mindestens ein Jahr brauchen. Sie seien aufwendig, da auch noch die Untersuchung nach Blindgängern notwendig war. Damit der Bahnverkehr unterbrechungsfrei laufen kann, werden die Leitungen in Schutzrohren verlegt, die in einer Tiefe zwischen drei und fünf Metern und auf jeweils 46 Meter Länge mit einer Tunnelbohrmaschine vorangetrieben werden. – Text: Sigrid Kneist
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