Namen & Neues

Neue Polizei in Tempelhof: Bewohner befürchten Lärmbelästigung

Veröffentlicht am 24.09.2019 von Sigrid Kneist

Am vergangenen Samstag gab’s in Tempelhof ein Fest, um schon einmal auf das geplante Stadtentwicklungsprojekt „Neue Mitte Tempelhof“ einzustimmen. Dieses wird das Quartier in den kommenden Jahren komplett verändern. 500 neue Wohnungen und große Bauten wie ein Kulturhaus mit Bibliothek, ein neues Schwimmbad und auch ein neuer Polizeiabschnitt werden dort entstehen. Vor allem der letztgenannte Neubau ist umstritten, besonders der Standort. War die Polizei bislang in einem Gebäude nahe dem Tempelhofer Damm untergebracht, ist der Neubau jetzt weiter östlich an der Ecke Felixstraße geplant.

Etliche Anwohner sind von diesen Plänen nicht begeistert. Wolfgang Schulz, Vorsitzender des Verwaltungsrats einer Eigentumswohnanlage in der Felixstraße, befürchtet: „Mehr Betriebsamkeit un deutliche Zunahme der Einsätze auch größerer Wagen mit Blaulicht und Horn, um schnell zum Tempelhofer Damm oder zur Germaniastraße mit Autbahnanbindung zu gelangen. Nicht nur eine erhöhte Lärmbelästigung, sondern auch eine akute Gefährdung nicht so mobiler Personen wären die Folge.“

Diese Befürchung teilen Polizei und Baustadtrat Jörn Oltmann (Grüne) nicht. „Die Zunahme dieser Beeinträchtigungen kann auf Grundlage der vorliegenden Informationen als kaum merkbar prognostiziert werden“, antwortete die Polizeipressestelle auf meine Anfrage. „Die unmittelbare Beeinträchtigung der Anwohnerinnen und Anwohner, insbesondere durch die Lärmemission bei der Nutzung von Sonder- und Wegerechten, ist nur dann gegeben, wenn die Dienstkräfte direkt vom Abschnitt 44 aus zum Einsatzort gelangen müssen.“ Und Baustadtrat Oltmann verweist per Twitter auf eine Machbarkeitsstudie der Senatsumweltverwaltung.