Namen & Neues

Grüne Firmen werden ausgezeichnet

Veröffentlicht am 12.11.2019 von Judith Langowski

Es gab 56 Bewerber*innen. Am 6. November verlieh Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD) den “Green Buddy Award” des Bezirks Tempelhof-Schöneberg zum 9. Mal. In der Kategorie Abfallvermeidung wurde “Sneaker-Rescue” ausgezeichnet. Gründer Hagen Matuszak, Orthopädieschuhmacher aus Berlin, entwickelte die Idee, eine möglichst schnelle und unkomplizierte Reparatur von Sneakern und Turnschuhen zu ermöglichen. Damit will er gegen die Wegwerfgesellschaft ankämpfen: Jedes Jahr werden 24 Milliarden Paar Schuhe gefertigt und 10.000 Tonnen Schuhe allein in Deutschland in den Müll geworfen.

Mit ihren “Smart Cities Lösungen” hat die Firma Infrest Infrastruktur eStrasse überzeugt. Hinter dem langen Namen verbirgt sich: ein Baustellenatlas. Mit ihrem Überblick über alle abgeschlossenen Baumaßnahmen in einem bestimmten Areal hilft Infrest, Bauarbeiten besser zu koordinieren und Verzögerungen zu vermeiden. Wenn ihre Straße also zum dritten Mal in diesem Jahr aufgebohrt wurde – an Infrest soll’s nicht liegen.

Der Supermarché in Kreuzberg erhielt den Award in der Kategorie Einzelhandel. Alle Kleidungsstücke im Geschäft sind ökologisch und fair produziert. Es wird Kleidung aus Biobaumwolle verkauft, die ohne Gentechnik, chemischem Dünger oder Pestizide produziert wurde und Wasser in den Anbauländern sparen soll. Die Gründer*innen Nicole Jäckle und Ben Orion wollen unter anderem zeigen „wie viel Arbeit in einem Kleidungsstück steckt“.

Auch die Zukunft soll geehrt werden: Das Projekt “Wear Fair” des Georg-Büchner-Gymnasiums setzt sich seit März für faire und nachhaltig produzierte Schulkleidung ein. Die engagierten Achtklässler haben lange konzipiert und überzeugt, nun soll in Kooperation mit dem Textilunternehmen Neutral und der Druckerei Excom Kleidung hergestellt werden. Sie haben dafür den “Young Green Buddy Award” erhalten.

Und schließlich wurde in der Kategorie Umweltschonende Produktion die Mint Engineering GmbH geehrt. Die Firma baut Algen im Euref-Campus an, die unter anderem zur Gebäude-Verschattung, Energiegewinnung und Nährstoffspeicherung eingesetzt werden. Jedes Projekt erhielt 2000 Euro Preisgeld. – Text: Judith Langowski

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Diesen Text haben wir dem neuen Tagesspiegel-Newsletter für den Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg entnommen. Den Newsletter gibt es in voller Länge und kostenlos unter leute.tagesspiegel.de.
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