Namen & Neues

Mehr Reinigung in Parks

Veröffentlicht am 26.05.2020 von Sigrid Kneist

Eine Folge der Pandemie ist im Stadtbild unübersehbar: In Straßen, Parks und Grünanlagen liegt viel mehr Verpackungsmüll herum. Viele Menschen holen sich ihre Mahlzeiten von Imbissen und Restaurants; die Kartons, Schalen und Becher werden dann unterwegs entsorgt, oft leider nicht in den Papierkörben, die ohnehin schon überfüllt sind, sondern im Gebüsch oder auf dem Bürgersteig. Laut der für Grünflächen und Straßen zuständige Stadträtin Christiane Heiß (Grüne) wird deswegen der Fachbereich Grünflächen in rund 100 Grünanlagen des Bezirks die Abfallbehälter jetzt zweimal wöchentlich entleeren statt wie bisher nur einmal. Außerdem werden einige Parks künftig nicht nur einmal sondern zweimal im Monat gereinigt. Die Kosten in Höhe von 17.000 Euro werden über das „Aktionsprogramm Sauberes Berlin“ finanziert. Das teilte Heiß am Montag auch im Ausschuss Straßen, Verkehr, Grün und Umwelt mit.

Wo ist die Stadtreinigung aktiv? Seit 2018 werden 17 Parkflächen, Grünanlagen und Spielplätze nicht mehr vom Bezirk, sondern von der BSR gereinigt. Weitere Anlagen seien in der Planung. „Das Projekt hat sich insgesamt bewährt. Allgemein hat die BSR einen etwas höheren Reinigungsrhythmus, was in den touristisch besonders besuchten und den intensiv genutzten Grünanlagen zu einer deutlichen Verbesserung der Sauberkeit beigetragen hat“, sagt Heiß. Für den Bezirk positiv sei auch, „dass wir so unser gärtnerisch qualifiziertes Personal verstärkt wieder für gärtnerische Pflegeaufgaben einsetzen können“. Heiß weist aber auch darauf hin, dass es Formen von existenzieller Armut gebe, die öffentliche Parks weiterhin belasten – etwa durch die Hinterlassenschaften von Drogenkonsum, Prostitution und wildem Campen. Das Thema der vermüllten Parks steht am Mittwoch ebenfalls auf der Tagesordnung der BVV; die SPD hat einen Antrag eingebracht.