Namen & Neues

Temporäres erhalten: Die Zukunft der Gabenzäune im Bezirk

Veröffentlicht am 02.06.2020 von Judith Langowski

Das könnte eine der positiven Auswirkungen der Krise sein: Zäune, an denen Menschen Kleider- und Essensspenden ablegen können und wo sich Bedürftige bedienen dürfen. Die Gabenzäune entstanden seit Beginn der Coronakrise in ganz Berlin. Nun möchte die SPD-Fraktion, dass sich der Bezirk für ihre Zukunft einsetzt. Ihr Antrag zu diesem Thema wurde aus der Bezirksverordnetenversammlung am vergangenen Mittwoch in den Ausschuss für Soziales überwiesen. Als Beispiel nennt der Antrag Hamburg, wo ein Gabenzaun seit bereits drei Jahren besteht und vom Bezirksamt auf öffentlichem Grund geduldet wird. Ein Verein „bespielt“ den Gabenzaun.

Was kann der Bezirk konkret für den Gabenzaun tun?, habe ich die SPD-Fraktion gefragt. Wiebke Neumann antwortet, dass konkrete Ideen dazu mit den Ehrenamtlichen entstehen sollen, die sich zum Teil jetzt zum ersten Mal für obdachlose Menschen eingesetzt haben. Diese Möglichkeit zum niedrigschwelligen Engagement soll erhalten bleiben und weiterentwickelt werden. „Der Bezirk soll alle an einen Tisch bringen: Ehrenamtliche, Träger*innen und auch Unternehmen, die aktuell Gabenzäune unterstützen.“ Es kann auch finanzielle Unterstützung geben, aber auf jeden Fall Anerkennung und Wertschätzung des Engagements.

Seit 2015 gibt es einen „Runden Tisch Obdachlosigkeit“ im Bezirk, organisiert vom Amt für Soziales. Zuletzt hat er im Mai 2018 stattgefunden mit Vertreter*innen der Fraktionen der BVV, der Wohnungswirtschaft, von freien Träger*innen, Polizei, Feuerwehr, Jobcenter und der Verwaltung. Die SPD wünscht sich, dass er wieder stattfindet, besonders wegen „der aktuellen Entwicklungen rund um Corona“, schreibt Neumann. – Text: Judith Langowski

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