Namen & Neues

Das Online-Tagebuch der Johanna-Eck-Schule: So war der erste Tag

Veröffentlicht am 11.08.2020 von Valerie Barsig

Jetzt sind sie alle wieder da. Auch nach dem Ende der Sommerferien dürfen wir wieder mit Hilfe des Verwaltungsleiters Axel Jürs Einblick nehmen, wie der Schulstart an der Tempelhofer Sekundarschule verlief.

Doppelter Schulanfang. Montag kam unsere vertraute Schüler*innenschaft: Nerds und Normalos, Überflieger*innen und Underperformer*innen, Mauerblümchen und Models – alle wieder da, außer natürlich die Abgänger*innen, von denen einer aber in den Präsenztagen die Chance der Nachprüfung erfolgreich genutzt hat, um den Mittleren Schulabschluss zu schaffen. Glückwunsch!

Begrüßung der 7. Klassen. Am Dienstag folgte der „Einzug“ der Siebtklässler*innen: Zur Begrüßung in der Aula, wie auch zur fröhlichen Inbesitznahme der für sie renovierten Klassenräume – ohne Abstandsregeln. Darin geben Klebezettel mit Namen auf den Tischen Orientierung. Ein Schüler mit „Talent zum Platzhirsch“ sieht sich um seinen Auftritt gebracht; sein Sitz-Nachbar nimmt erleichtert wahr, dass er seinen Platz nur suchen und finden, nicht erobern muss. Sitzplätze wurden auch in Klassen anderer Jahrgänge teilweise neu zugeordnet.

Corona reloaded. „Ein ganzer Absatz am Anfang des Online-Tagebucheintrags der Johanna über den Anfang – und ohne ein Wort zu Corona!“, freut sich Schulleiter Engin Çatik bei der Lektüre des neuen Eintrags. „Aber jetzt zurück zum Tagesthema!“ und das ist natürlich: Der neue Dreiklang aus Hygiene, Homelearning und „Hybridlernen“, welches künftig die Kombination des Präsenzunterrichts mit dem etwas behäbiger daherkommenden „Schulisch angeleitetes Lernen Zuhause (saLzH)“ definiert – sozusagen als das „saLzH in der Suppe des neuen Tagesmenüs à la Corona“: Gereicht wird zum maskenfreien Unterricht ohne Abstand eine pikante Hygiene-Etikette an einer Maske aus hoffentlich atmungsaktivem Stoff.

Corona-Callcenter Schule. Die Eltern rufen an und weisen darauf hin, dass eine gewisse Widersprüchlichkeit zwischen den berlinweiten Regeln ohne Maske im Klassenraum und der Maskenpflicht für den Rest der Gebäude – und an der Johanna auch: des Schulhofes – bestünde. Die forscheren Anrufer weisen darauf hin, dass ihr Kind dann auch außerhalb des Klassenraums keine Maske tragen werde. Eine Mutter merkt ironisch an: „Nix für ungut, aber Sie können ja einen masken- und abstandsfreien Hygiene-Stuhlkreis veranstalten und mir dann über das Schulamt im Februar einen Bußgeldbescheid zukommen lassen“. Und schiebt hinterher: „…falls das Schulamt dann nicht gerade überlastet ist mit der Anmeldung für die neuen 7. Klassen.“ Unseren Hinweis auf unsere klare interne Regelung über Ausübung unseres Hausrechts findet sie clever und lobt dezent: „Chapeau!“

Fröhlich engagiert begann dieser Tagebucheintrag, genauso soll er ausklingen: Bei der Anlieferung der neuen Schulbücher durch unsere Kooperationspartnerin „Nicolaische Buchhandlung“ hat die Szene durchaus etwas Weihnachtliches, diagnostizieren die Buchhändlerin und ihr helfender Mann: „Ein bisschen wie Bescherung im Hochsommer“, sagt er angesichts der Lehrkräfte, die die Gaben durchschauen. Und in der Tat hat sich pünktlich zum Schulanfang auch ein Bildungsverein gegründet, der künftig Träger für unseren neuen Schulbuchfonds sein wird, die außerunterrichtliche Lern- und Begabungsförderung: beides so strukturiert, dass diese Angebote mit der Johanna auf dem Weg zur Gemeinschaftsschule „mitwachsen“ können.

Die 21 vorangegangenen Folgen aus dem Online-Tagebuch können Sie hier nachlesen: „Wie zum Kuckuck sind die ins Gebäude reingekommen?“„Bleib sauber, Johanna!“, „So ergeht’s dem Schulleiter“„Schon wieder quadratische Funktionen“„Danke heißt auf Polnisch Dziękuję“„Vorbereitungen für die Rückkehr“„Es geht wieder los“ „Masken to go“„Alle wieder da“, „Der ungeliebte Brückentag“„Warum nicht auch am Samstag?“„Alle begannen, in fremden Sprachen zu reden“„Endlich mal wieder Spanisch und Französisch“, „Klassenfotomontage und Rechnen mit der Pandemie“„Zeugnisvergabe in Etappen“„Sommercamp statt Sommerschule“„Jetzt wird renoviert“ , „Nach allen Regeln“„Gute Planung muss sein“, „Noch sind die Handwerker im Haus“  und „Letzte Vorbereitung vor dem Schulstart“.