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Dresdner Bahn: Neue Lärmschutzwand erst 2021
Veröffentlicht am 18.08.2020 von Sigrid Kneist
Dresdner Bahn: Neue Lärmschutzwand erst ab 2021. Die Lichtenrader werden auf eine Lärmschutzwand östlich der Bahntrasse noch eine Weile warten müssen. Wie ein Bahnsprecher auf meine Anfrage hin mitteilte, kann mit dem Bau des Lärmschutzes von der Bahnhofstraße bis zur Landesgrenze erst im Oktober des kommenden Jahres begonnen werden. Zudem “muss ein rund 70 m langer Abschnitt links und rechts der neuen Eisenbahnüberführung Wolziger Zeile ausgespart werden”. Dieser werde “mit der Fertigstellung der Eisenbahnüberführung Wolziger Zeile im Oktober 2023 errichtet”. Wichtig sei, dass die Baustellenlogistik nicht behindert werde. Nach den ursprünglichen Planungen für den Ausbau der Dresdner Bahn sollte der Baubeginn für die Schutzwand erst ein Jahr später sein.
Bürgerinitiative unzufrieden. Die BI Dresdner Bahn, die jahrelang vergeblich für einen Bahntunnel gekämpft hatte, hatte den sofortigen Bau einer Schutzwand gefordert. Da – anders als die Bahn sage – die Lärmbelästigungen durch die erfolgte Verlegung der S-Bahn zugenommen hätten, “sind wir mit einem Baubeginn erst im Oktober 2021 nicht zufrieden”, sagte Klaus Roesler von der Bürgerinitiative. Der Schall werde offenbar reflektiert und wirke sich doppelt aus. “Bei einigem guten Willen müsste es der Bahn gelingen, noch in diesem Jahr mit dem Bau zu beginnen”, sagte Roesler.
Forderung der CDU. Auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Jan-Marco Luczak plädiert für mehr Lärmschutz und eine nachhaltige Begrünung der Lärmschutzwände, da diese ansonsten das Stadtbild verschandeln. Er habe die Bahn aufgefordert, umgehend mit der Errichtung auch der östlichen Lärmschutzwand zu beginnen. “Die Menschen in Lichtenrade sind schon genug durch Baulärm, Dreck und Verkehrsbeeinträchtigungen beschwert”, sagte Luczak. Ein Antrag der bezirklichen CDU-Fraktion zu diesem Thema wird in der kommenden Woche auf der Tagesordnung der Bezirksverordnetenversammlung stehen.
Beim Ausbau der Dresdner Bahn investiert die Bahn 560 Millionen in zwei neue, elektrifizierte Ferngleise inklusive der Verbindungskurve zum Außenring, also Richtung BER. – Text: Sigrid Kneist
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