Namen & Neues

Recyclinghof am Tempelhofer Weg schließt

Veröffentlicht am 15.12.2020 von Sophie Rosenfeld

Müssen Abfall, Sperrmüll, Bauschutt und Co. in Tempelhof-Schöneberg künftig abkehren? Sebastian Harnisch, Sprecher der Berliner Stadtreinigung (BSR), teilte Ende November der Berliner Woche mit, dass der Recyclinghof am Tempelhofer Weg 32 dem Wohnungsbau weichen müsse und zum Jahresende schließen solle. Obwohl die BSR den Recyclinghof gern länger offengehalten hätte, lehnten die Genehmigungsbehörden den Antrag auf Verlängerung der Betriebsgenehmigung ab. Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD) hatte sich zuvor an die BSR gewandt und einen Beschluss der Bezirksverordneten übermittelt. Die wünschten sich einen Ersatz für den Hof – im Norden und im Süden von Tempelhof-Schöneberg.

Die Suche nach einem alternativen Ersatzstandort blieb im Bezirk bisher erfolglos. Besteht Hoffnung, dass der Recyclinghof doch offenbleibt? Nach aktuellem Stand ist die Schließung zum Jahresende noch nicht endgültig. „Wir sind derzeit zu diesem Thema im Austausch mit Behörden und Nachbarschaft. Dem weiteren Verlauf dieser Gespräche möchte ich nicht vorgreifen.“, berichtet Harnisch dem Tagesspiegel. Auf lange Sicht plant die BSR auf dem Betriebsgelände am Tempelhofer Weg einen Neubau ihrer Unternehmenszentrale. Weitere Nutzungsmöglichkeiten sind noch nicht entschieden.

Im schlimmsten Fall müssten Tempelhof-Schöneberger in Zukunft in die Nachbarstadtteile ausweichen, zum Ostpreußendamm in Lichterfelde und zur Gradestraße in Britz. An der Gradestraße 77 baut die Stadtreinigung sogar grade einen neuen Recyclinghof, der aufgrund der Corona-Pandemie allerdings verspätet und somit erst im Frühjahr kommenden Jahres eröffnen wird. Er soll von Montag bis Samstagabend je zwölf Stunden lang geöffnet sein und mehr als doppelt so viele Kunden wie heute abfertigen können. Auf dem Gelände sind ausreichend Stellplätze vorgesehen, damit sich keine Autoschlangen auf der Straße bilden. Anliefer- und Entsorgungsbereich werden getrennt, sodass Zwangspausen während der Containerwechsel nicht mehr nötig sind. So sollen sich Wartezeiten erheblich verkürzen.

Außerdem möchte die BSR künftig stärker auf Sperrmüll-Aktionstage setzen, so Schöttler. In diesem Jahr waren bereits sechs Termine im Bezirk angesetzt. Das Prinzip sieht folgendermaßen aus: In den einzelnen Kiezen stehen dann BSR-Wagen bereit, die Sperrmüll und Elektronikschrott von Anwohner*innen kostenlos entgegennehmen.

 

+++ Das ist ein Ausschnitt aus dem Newsletter Tempelhof-Schöneberg. Jeden Dienstag kostenlos: leute.tagesspiegel.de

+++ Und das sind die Themen der Woche:

  • Fair Fashion für den guten Zweck – Ein Interview
  • Recyclinghof am Tempelhofer Weg schließt
  • Umgestaltung des Platzes der Luftbrücke
  • Patriarchatsfreie Zone in fünf Schritten
  • Bezirksverordnetenversammlung: analog oder digital 2.0
  • Hortträger warten auf Essensgeld
  • Luftfilter für Schulen mit Coronafällen
  • FFP-2-Masken Made in Tempelhof-Schöneberg
  • Chanukka-Leuchter am Bayerischen Platz
  • Kunstinstallation „Floating Rings“ am Schöneberg Museum
  • Aus dem Online-Tagebuch der Johanna-Eck-Schule: Weihnachten & Lockdown ante portas!
  • „Eine Runde Berlin“ mit Digitalpfarrerin Theresa Brückner
  • Rathausturm in Friedenau erstrahlt in neuem Glanz
  • Petition zum Erhalt des Wenckebach-Klinikums