Namen & Neues
40. Folge im Online-Tagebuch der Johanna-Eck-Schule: In direktem Kontakt
Veröffentlicht am 22.12.2020 von Sigrid Kneist
In dieser Folge erklärt uns der Verwaltungsleiter der Tempelhofer Sekundarschule, Axel Jürs, wie wichtig gute Kommunikation ist. Egal ob im Umgang mit den Nachbarn der Schule oder in der Diskussion mit der Schulsenatorin.
Schlaflos in Tempelhof. Und ab und zu sind wir – leider – offenbar nicht ganz unschuldig daran. Das Schlafzimmerfenster von Frau S. etwa geht zu unserer Schule raus: Und manchmal vergisst jemand, das Licht in den Unterrichtsräumen auszumachen – sei es von der Schule nach Unterrichtsschluss oder von der Volkshochschule, die unsere Räume nutzen darf. Wenn man schlecht schläft, fällt einem außerdem noch das eine oder andere ein, was einen sowieso am Nachbarn ärgert. Frau S. macht das einzig Richtige: Sie schreibt alles auf und schickt es an Schulleiter Engin Çatik. Der schreibt noch am selben Tag zurück und baut zusätzlich auf die Schul-Botschafter*innen, die sich seit etwa einem Jahr für die Schule engagieren. Zusammen mit einem Glas „Jo-Honey“ (dem Schulhonig unserer Imkerei-AG) und einer prophylaktischen Einladung für unser geplantes Nachbarschaftsfest im Sommer überbringen sie den Brief – mit präzisen Antworten auf alle Kritikpunkte und bitten im Namen der Schule um Entschuldigung für die nächtliche Beleuchtung. Das lässt Frau S. nicht unbeeindruckt. Vielleicht sind dann die Sandkasten-Raucher*innen im Innenhof ihres Wohnblocks ja doch nicht alle Schüler*innen der Johanna-Eck-Schule?
Gewissenhaftes Protokoll. Wo immer in einem offiziellem Rahmen Freundliches gesagt oder Unterstützung zugesagt wird, kann es nicht schaden, wenn das schriftlich dokumentiert wird. Aber natürlich wirkt es auf Gäste meist unhöflich, das als Gastgeber*in selbst zu tun. Umso erfreulicher, wenn offizielle Gäste wie die Bildungssenatorin Sandra Scheeres, engagierte Mitarbeiter*innen dabei haben, die das übernehmen. Herr K. aus dem Stab der Senatorin, schreibt aufmerksam mit bei dem Gespräch, das die Senatorin mit Schülervertreter*innen und Elternvertreter*innen führt: nach ihrem Part als Schirmperson und Lesegast beim Johanna-„Lesefest zwanzigzwanzig“ – aus Anlass des Jahrestags der Ehrung der Namenspatronin unserer Schule zur „Gerechten unter den Völkern“.
Informiert und engagiert. Man merkt am Verlauf jenes Gesprächs, dass Partizipation an der Schule keine Ausnahmeveranstaltung ist: Schüler*innen und Eltern diskutieren engagiert mit der Senatorin und zeigen, dass sie auch wissen, wofür jeweils die Senatsverwaltung und Schulaufsicht verantwortlich sind und wofür der Bezirk Tempelhof-Schöneberg als Schulträger. Umso positiver wird aufgenommen, dass die Senatorin auch dort Unterstützung verspricht, wo sie nicht direkt zuständig ist, aber den Bezirk als Körperschaft der zweistufigen Berliner Verwaltung wirksam ermutigen kann. Auch der teilnehmende Schüler und Jugendparlamentsvertreter F. ist informiert: „Außerdem könnte ja helfen, dass im Bezirk und Land Berlin die gleichen politischen Farben in Koalition und Zählgemeinschaft kooperieren.“ Herr K. notiert: „Schulsenatorin unterstützt Gemeinschaftsschul-Fahrplan der Johanna-Eck-Schule und Projekte zur weiteren Profilierung der Johanna-Eck-Schule!“ Vielen Dank! An Ideen dazu mangelt es bei uns nicht.
Die 39 vorangegangenen Folgen aus dem Online-Tagebuch können Sie hier nachlesen: „Wie zum Kuckuck sind die ins Gebäude reingekommen?“, „Bleib sauber, Johanna!“, „So ergeht’s dem Schulleiter“, „Schon wieder quadratische Funktionen“, „Danke heißt auf Polnisch Dziękuję“, „Vorbereitungen für die Rückkehr“, „Es geht wieder los“ , „Masken to go“, „Alle wieder da“, „Der ungeliebte Brückentag“, „Warum nicht auch am Samstag?“, „Alle begannen, in fremden Sprachen zu reden“, „Endlich mal wieder Spanisch und Französisch“, „Klassenfotomontage und Rechnen mit der Pandemie“, „Zeugnisvergabe in Etappen“, „Sommercamp statt Sommerschule“, „Jetzt wird renoviert“ , „Nach allen Regeln“, „Gute Planung muss sein“, „Noch sind die Handwerker im Haus“, „Letzte Vorbereitung vor dem Schulstart“, „So war der erste Tag“, „Die ersten Corona-Fälle“, „Elternbegrüßung auf dem Schulhof“, „Gedenktage, Gewalt und Demokratie“, Gute Gastgeber, „Wochenend‘ und selbstgemachter Sonnenschein“, „‘Nachhaltigkeit‘ und andere Horizont-Kurse“, „Demokratie lernen, Europa leben“, „Erwischt in allen Variationen“, Berlin statt Brandenburg, Partnerschaften, Digitales, Kunst, Unterricht mit Maske, Gedenken an Samuel Paty, Zwiebeln in Orange, Von Bielefeld bis Frankreich, „Warum nicht auf Rot?“, „Testweise Hybridlernen“, „Lesefest mit Abstand“ und „Weihnachten und Lockdown ante portas“.