Namen & Neues
Bauprojekt Pallasstraße: Keine Verhandlungen möglich
Veröffentlicht am 18.05.2021 von Sigrid Kneist
Baustadtrat Jörn Oltmann (Grüne) sieht keine Möglichkeiten, über das Angebot des Investors des umstrittenen Bauprojekts „Am Winterfeldt“, Alexander Harnisch, zu verhandeln. Harnisch hatte im vergangenen Monat im Stadtentwicklungsausschuss unter anderem vorgeschlagen, bei dem geplanten Bau rund 1500 Quadratmeter der Fläche für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung zu stellen, einem Projekt des Bezirks einen Gewerberaum zu einer erschwinglichen Miete bereitzustellen sowie in einem gewissen Rahmen Ausgleichszahlungen für Kita- und Schulplätze zu leisten. Dieses alles unter der Voraussetzung, dass das Bezirksamt das Projekt in der gewünschten Größenordnung genehmigt. Meinen Bericht dazu können Sie hier lesen. Der Bezirk hatte im vergangenen Jahr die Baugenehmigung nicht erteilt, weil er das Projekt, das an der Pallasstraße zwischen Gleditsch- und Elßholzstraße entstehen soll, für überdimensioniert hält. Der Bezirk hält lediglich einen Bau mit 17.000 Quadratmeter Geschossfläche für möglich, die Immobilienentwicklungsgesellschaft Diamona & Harnisch möchte aber 22.000 Quadratmeter bauen.
Begründung des Baustadtrats. „Mir sind die Hände gebunden“, sagte Oltmann im Ausschuss. „Der Handlungsspielraum des Bezirks ist gleich Null. Wir können nicht am Bauvorbescheid von 2019 vorbei.“ Und da seien die 17.000 Quadratmeter festgeschrieben. „Damit ist der Rahmen gesetzt“, sagte Oltmann. Dieses wolle er jetzt auch dem Investor mitteilen. Dieser hatte 2020 Widerspruch bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen gegen den Bescheid des Bezirksamts eingereicht. Die Senatsverwaltung muss jetzt darüber entscheiden.
Protest gegen die Pläne. Seit diese vor gut zwei Monaten bekannt wurden, engagieren sich Anwohner, die das Bauvorhaben für den Kiez nicht für passend halten. Da das Unternehmen auch schon auf dem asiatischen Markt nach Kaufinteressenten für die Wohnungen suchte, befürchtet man eine weitere Gentrifizierung des Stadtquartiers. tagesspiegel.de