Namen & Neues
Wie weiter mit der Potse? Am 19. Juli läuft die Frist ab
Veröffentlicht am 13.07.2021 von Sigrid Kneist
Mitte Mai war die Räumung des Jugendzentrums in der Potsdamer Straße nur zwei Tage vor dem geplanten Termin am 19. Mai ausgesetzt worden. Die Potse-Aktivisten verpflichteten sich gegenüber dem Bezirk, die Räume bis zum 19. Juli zu verlassen, und hinterlegten eine Sicherheitsleistung von 10.000 Euro. Hintergrund: Das Bezirksamt wollte nicht den Weg für eine mögliche Lösung komplett verbauen. Es bahnte sich an, dass die Potse in der Alten Zollgarage im ehemaligen Flughafen Tempelhof unterkommen könnte. Zunächst sah es nach einer vergleichsweise zügig umzusetzenden Lösung aus.
Nicht ganz so einfach. Aber ein schneller Umzug ist nicht in Sicht; noch nicht einmal die Frage ist endgültig geklärt, ob die Zollgarage wirklich geeignet ist. Es fehlt immer noch ein Lärmschutzgutachten. Jugendstadtrat Oliver Schworck (SPD) äußerte jetzt die Erwartung, dass es kurzfristig vergeben werden kann und erste Ergebnisse dann in einem Monat vorliegen werden. Laut Senatsverwaltung für Stadtentwicklung soll die Gutachtenvergabe noch in dieser Woche erfolgen. Es habe auch erste Absprachen für eine Nutzungsvereinbarung gegeben. „Wir gehen daher davon aus, dass ein Verlängerungsantrag gestellt und die entsprechende Sicherheit hinterlegt wird“, sagte Schworck. Andere Mieter am Flughafen, die ihre Räume direkt bei der alten Zollgarage haben, befürchten, dass sie durch die Potse stark gestört und beeinträchtigt werden. Betroffen ist beispielsweise der Club Silver Wings. Das Jugendzentrum möchte in den Räumen auch laute Punkkonzerte veranstalten. Die Zollgarage war im Frühjahr von Bausenator Sebastian Scheel (Linke) erneut ins Gespräch gebracht worden, nachdem sie in der Vergangenheit schon einmal als ungeeignet befunden worden war.