Namen & Neues

Eine Grünanlage mit langer Geschichte: Der Kleistpark soll saniert werden

Veröffentlicht am 02.11.2021 von Sigrid Kneist

Gemeinsam mit dem Landesdenkmalamt will der Bezirk den Heinrich-von-Kleist-Park in den kommenden Jahren sanieren. Seit 1955 steht die „gärtnerische Anlage der frühen Nachkriegszeit“ als Gartendenkmal unter Denkmalschutz. Die Anlage wurde 1945 als Park für den Alliierten Kontrollrat, der in dem Gebäude des heutigen Kammergerichts saß, nach den Planungen des Gartenarchitekten Georg Pniower angelegt. Anwohner klagen seit langem heftig über den Zustand des Parks und seine Verwahrlosung. Dessen Gestaltung soll wieder erlebbar werden; gleichzeitig will man bei der Parksanierung aber auch den aktuellen Anforderungen an die Grünanlage gerecht werden, dazu zählen Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit. Ein Schwerpunkt soll auf dem Denkmalschutz liegen. Die historischen Parkbereiche – das Rasenoval, der Baumbestand, das Entreé an den Königskolonnaden – sollen erhalten und entwickelt werden.

Ein Spaziergang. Es war eine der letzten öffentlichen Amtshandlungen der aus dem Amt scheidenden Stadträtin Christiane Heiß (Grüne), mit interessierten Bürgern, Vertretern des Landesdenkmalamts und eines Berliner Planungsbüros einen Spaziergang durch den Park zu machen und erste Planungsideen zu diskutieren. Der Spaziergang fand am 8. November statt, als Auftakt eines Beteiligungsprozesses. berlin.de

Die Geschichte. Die Ursprünge der Grünanlage gehen schon Jahrhunderte bis auf den Großen Kurfürst zurück. Er ließ beim Dorf Schöneberg einen Hopfengarten in eine größere Gartenanlage umgestalten. Ab 1801 entstand hier ein 7,5 Hektar großer regulärer Botanischer Garten. Der Naturforscher und Dichter Adelbert von Chamisso war hier von 1819 bis 1839 Pflanzenaufseher.