Namen & Neues
Online-Tagebuch der Johanna-Eck-Schule: Einladung an die Botschafterin
Veröffentlicht am 22.02.2022 von Sigrid Kneist
In der heutigen 100. Folge des Online-Tagebuchs der Tempelhofer Sekundarschule schreibt Verwaltungsleiter Axel Jürs über einen der Schulgemeinschaft sehr bekannten Nachnamen.
Eine Namensvetterin. Amy Gutmann, die bisherige Präsidentin der Universität von Pennsylvania, ist neue Botschafterin der Vereinigten Staaten in Deutschland und erste Frau in diesem Amt. Sie hat familiäre Wurzeln in Deutschland: Ihr Vater war als jüdischer Deutscher bereits 1934 aus seiner Heimat geflohen. Der Name Gutmann ist unseren Schüler*innen aus der Geschichte Johanna Ecks vertraut. Zwar ist die Botschafterin familiär genauso wenig mit den zwei Guttmanns verwandt, die Johanna Eck vor nationalsozialistischer Verfolgung und Vernichtung versteckte, wie es diese beiden Guttmanns untereinander waren. Auch Elfriede und Heinz Guttmann waren lediglich Namensvettern.
Gutmann/Guttmann war in verschiedenen Schreibweisen ein vertrauter deutscher Familienname, bevor die Nazis die jüdischen Nachbarn systematisch verfolgten und ermordeten. Und dass unsere Schule in dem Bezirk liegt, in dem sich das Luftbrückendenkmal am Tempelhofer Feld und die Freiheitsglocke im Rathaus Schöneberg befinden, vor dem Präsident John F. Kennedy 1963 die legendären Worte „Ich bin ein Berliner!“ sprach, ist Grund genug für Schulsprecherin Elif Çelik, die Botschafterin an die Johanna einzuladen.
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