Namen & Neues
Marode Wache in Tempelhof
Veröffentlicht am 28.06.2022 von Sigrid Kneist
Es scheint wirklich höchste Zeit zu sein, dass der Polizeiabschnitt 44 endlich ein neues Gebäude bekommt. Erst Ende Mai haben sich dort zwei Deckenpaneele im Empfangsbereich gelöst und sind heruntergefallen. Auf eine parlamentarische Anfrage des CDU-Abgeordneten Frank Balzer antwortete Innenstaatssekretär Torsten Akmann (SPD), dass noch nach der Ursache für die lockeren Deckenplatten gesucht werde.
Schon einige Vorkommnisse. Die Beamten in dem Gebäude sind Baukummer gewohnt. Im Winter 2018 habe ich hier geschrieben, dass sich dort „durch Rohrverstopfungen der Toiletten Deckenplatten lösten und das braune Abwasser in die Toilettenräume ergoss“. Und auch dieses war nicht der erste Vorfall dieser Art. Bereits „im Jahr 2016 sind in Folge eines Wasserschadens im Toilettenbereich Deckenplatten herabgestürzt. Aufgrund des Wasserschadens haben sich die Deckenplatten mit Wasser vollgesogen und sich aus der Rasterdecke gelöst. Der Wasserschaden wurde behoben und die Deckenplatten wurden im Rahmen der Behebung des Wasserschadens ersetzt“ heißt es in Akmanns Antwort (hier als pdf).
Begehung im Jahr 2017. Das war der letzte Termin, dass das Gebäude gründlich untersucht wurde. Damals konstatierte man etliche Mängel. Wie Akmann schreibt, wurden unter anderem ein kleiner Wasserschaden bei der Heizung im Keller, eine Stolperstelle in der Dusche und starke Geruchsemissionen in der Toilette festgestellt.
Geduld gefragt. Im Zug der Planungen für die „Neue Mitte Tempelhof“ soll in der Götzstraße ein Neubau für die Polizei entstehen. Sobald dieser fertig ist, wird das alte marode Gebäude in der Götzstraße abgerissen. Aber aufgrund der Corona-Pandemie hat sich der ursprüngliche Zeitplan längst geändert. Baubeginn soll jetzt den Angaben zufolge nicht vor 2025 sein. Zudem weist der Innenstaatssekretär darauf hin, „dass durch die vorläufige Haushaltswirtschaft die Vergabeverfahren zur Gewinnung der freiberuflich tätigen Architekten und Ingenieure nicht begonnen werden konnte“. Erst in der vergangenen Woche wurde der Haushalt für 2022/23 beschlossen, so dass jetzt die vorläufige Haushaltswirtschaft wieder aufgehoben ist.