Namen & Neues

Langer Kampf für eine sichere Straßenüberquerung

Veröffentlicht am 02.08.2022 von Sigrid Kneist

Vor fast sechs Jahren hat Newsletter-Leser Boris Becker bei der Senatsverkehrsverwaltung einen ersten Vorstoß unternommen, an der Schöneberger Goebenstraße in Höhe der Kirchbachstraße eine sicherere Möglichkeit für die Fahrbahnüberquerung zu schaffen. Zunächst hatte er einen Zebrastreifen angeregt. Aufgrund der Breite der Goebenstraße sei dies jedoch nicht möglich, wurde ihm im Dezember 2016 beschieden. Aber untätig war die Verwaltung nicht: In einem ersten Schritt wurde eine sogenannte Fahrbahnvorstreckung markiert, also ein Bereich, in dem Fußgänger ein Stück auf die Fahrbahn treten können, um einen besseren Blick zu haben.

Das Problem dabei, wie Becker jetzt seit Jahren beobachtet: Autofahrer halten sich nicht an die Markierung und parken in dem Bereich. Diese Problematik erkannte auch die Senatsverwaltung und kündigte bereits im Mai 2017 an, die Gehwegvorstreckung durch bauliche Maßnahmen zu sichern. Jetzt fünf Jahre später ist von dieser immer noch nichts zu sehen. Becker bleibt all die Jahre dran. Zuletzt wandte er sich im Juni erneut an die Senatsverwaltung. Er erfuhr, dass „die Anordnung der verkehrsbehördlichen Maßnahme bereits erfolgt ist“. Warum sich Verzögerungen in der Ausführung ergeben haben, könne nur vom dafür zuständigen Bezirk Tempelhof-Schöneberg beantwortet werden. Ich habe jetzt Verkehrsstadträtin Saskia Ellenbeck (Grüne) nach den Gründen gefragt. Die Antwort: „Aufgrund des personellen Notbetriebs im Bereich Straßen konnte dies bisher nicht umgesetzt werden, wir haben es aber in der Arbeitsplanung drin.“ Sie habe das Ordnungsamt gebeten, dort verstärkt zu kontrollieren und gegen Falschparker vorzugehen.