Namen & Neues

Attacke auf Gedenktafel und Israelflagge

Veröffentlicht am 15.04.2025 von Nora Tschepe-Wiesinger

Am vergangenen Montag ist am U-Bahnhof Nollendorfplatz die Gedenktafel an die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus beschmiert worden. Am Dienstag danach fand eine Gedenkveranstaltung mit Schweigeminute, initiiert vom schwulen Anti-Gewalt-Projekt Maneo, an der gereinigten Tafel statt.

Berlins Queerbeauftragter Alfonso Pantisano sagte bei der Gedenkveranstaltung: „Jetzt kommen sie langsam in unsere Herzkammer. Sie wollen uns zeigen, wir sind hier, wir gehen nicht mehr weg und wir haben euch im Blick.“ Er appellierte an die queere Community, zusammenzuhalten.

Foto: Nadine Lange

Auch Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann (Grüne) verurteilte die Tat: „Tempelhof-Schöneberg wird sich davon nicht einschüchtern lassen. Unser Bezirk ist stolz darauf, Heimat des Regenbogenkiez zu sein“, ließ er in einer Pressemeldung verlauten. Mehr zu der Attacke lesen Sie im Text der Kolleg:innen Nadine Lange und Dominik Mai hier.

Ende März sowie Anfang April kam es außerdem wiederholt zu Angriffen auf die am Rathaus Tempelhof gehisste Israelflagge. Unbekannte beschädigten den Flaggenmast, an dem die israelische Flagge befestigt war, rissen die Flagge herunter und zerstörten sie. Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann (Grüne) bezeichnete die Taten als „Ausdruck eines israelbezogenen Antisemitismus.“

Tempelhof-Schöneberg stehe solidarisch an der Seite der Opfer der Gewalttaten nach dem antisemitischen Massaker vom 7. Oktober 2023, heißt es in einer Pressemeldung des Bezirksamts. Solange die von der Hamas gefangen gehaltenen israelischen Geiseln nicht befreit seien, bleibe die Flagge Israels vor den Rathäusern im Bezirk gehisst.