Polizei

Angeklagt: Schöneberger Ärzte sollen Behandlungen vorgetäuscht haben

Veröffentlicht am 25.04.2023 von Sigrid Kneist

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat zwei Ärzte wegen tausendfachen Betrugs angeklagt – es dürfte sich um eines der größten Strafverfahren gegen Mediziner in Berlin handeln. Der Anklage zufolge hatten betroffene Patienten angenommen, sie seien aufwendig untersucht und mitunter operiert worden, insbesondere an der Speiseröhre. Und tatsächlich wurden die Patienten unter Vollnarkose gesetzt – allerdings war das offenbar medizinisch nicht geboten.

Nach jahrelangen Ermittlungen lautet nun die Anklage: gemeinschaftliche gefährliche Körperverletzung in 1052 Fällen sowie banden- und gewerbsmäßiger Betrug in 1764 Fällen. Hunderte Patienten waren demnach Opfer dieses Vorgehens, oft wurden die Betroffenen für mehrere, angeblich erforderliche Termine in die Schöneberger Praxis bestellt. Die Mediziner, die heute nicht mehr tätig sind, rechneten insgesamt circa 1000 angebliche Eingriffe ab. Viele der Patienten waren privat versichert, Schadenssumme etwa 1,1 Millionen Euro. Mein Kollege Hannes Heine hat diesen Fall recherchiert. Lesen Sie hier seinen kompletten Artikel: tagesspiegel.de