Kiezgespräch

Veröffentlicht am 15.05.2018 von Sigrid Kneist

In Lichtenrade und Marienfelde graut’s vielen bei dem Gedanken an die Bauarbeiten für die Dresdner Bahn. Den nimmermüden Lichtenrader Geschichtenerzählter Gerhard Moses Heß hat dies zu einer „Moritat von der Dresdner Bahn“ inspiriert, zu singen nach „Bolle reiste jüngst zu Pfingsten“:

„Die Deutsche Bahn muss sparen,
das glauben wir aufs Wort,
sie hat kein Geld für’n Tunnel,
drum untertunnelt sie den Ort
– der Vorort Lichtenrade,
der wird jetzt wunderschön,
bald kann man meterhohe
Lärmschutzwände seh’n!“

Einen ersten Eindruck haben die Anwohner schon bei der Sperrung des Bahnübergangs Säntisstraße und dem Bau der provisorischen Fußgängerbrücke bekommen. Dass diese nicht barrierefrei ist, habe ich hier schon mehrfach geschrieben. Auch das hat Heß aufgenommen:

„Die Bahn lässt sich nicht lumpen,
sie hat uns was geschenkt:
’ne eiserne Not-Brücke
mit Stufen dran gehängt
– doch leider sind die Stufen
aus Gitterrost gebaut,
wohl dem, der frei von Schwindel,
wohl dem, der sich traut.“