Kiezgespräch

Veröffentlicht am 11.01.2022 von Sigrid Kneist

60 Jahre und kein bisschen leise. „Ich werde nicht alt, sondern älter“, ist einer meiner Standardsätze, wenn es um die Frage des Alters geht und wie es sich so anfühlt, wenn wieder ein neues Jahr drauf gepackt wird. Wir Angehörigen der Boomer-Generation bemühen gerne die Phrase „60 ist das neue 40!“ Senioren, das sind die mit schlohweißem Haar und Rollator, doch nicht wir. Aber machen wir uns nichts vor: Wenn dieser Tage die Wahlbenachrichtigung des Bezirksamts Tempelhof-Schöneberg – nein kein verspätetes Schreiben zum Superwahltag im September – eintrudelt, dann trifft einen die Realität. Offiziell gelten zwar Frauen und Männer erst ab 65 Jahren als Senioren, sie haben jedoch bereits ab 60 Jahren die Möglichkeit, ihre Interessensvertretung zu wählen, die Seniorenvertretung.

Aktiv und engagiert. Wenn sich bei frisch gebackenen Quasi-Senioren der erste Schock gelegt hat, gehen diese am besten positiv an die Sache ran. Die bisherige Vertretung ist nämlich sehr aktiv und rührig; sie hat schon gute Themen angestoßen und viele Denkanregungen gegeben, von denen alle Generationen profitieren. Sie hat sich mit den allseits beliebten Pollern auf Gehwegen, Ampelphasen und öffentlichen Toiletten befasst oder die Pläne für den Radschnellweg durch den Hans-Baluschek-Park sowie die Verinbarung der bezirklichen grün-roten Zählgemeinschaft kritisch betrachtet – ich verzichte mal auf die Metapher „unter die Lupe genommen“.

Wer kann jetzt wählen? Alle, auch Migrantinnen und Migranten ohne deutsche Staatsangehörigkeit, die älter sind als 60 Jahre und ihren ersten Wohnsitz im Bezirk haben. Die Briefwahl kann bis zum 28. Februar beantragt werden, die eigentliche Wahlwoche läuft vom 14. bis zum 18. März. Infos finden Sie hier, eine Übersicht über die 28 Kandidatinnen und Kandidaten gibt es hier: seniorenvertretung-tempelhof-schoeneberg.de