Nachbarschaft

Veröffentlicht am 27.02.2018 von Judith Langowski

Karin Strahmann, Initiatorin des CrelleChorfests, das dieses Jahr am 2. Juni 10-jähriges Jubiläum feiert. An der Teilnahme interessierte Chöre können sich noch bis zum 15. März unter info@crelleton.de anmelden.

Wie entstand die Idee vom CrelleChorfest? Vor 10 Jahren gründeten einige Gewerbetreibende der Crellestraße das sog. Netzwerk Crelle-Kiez.de mit dem Motto: „Die Straße ist das Ziel“. Wir wollten durch gemeinsame Kulturveranstaltungen in der Crellestraße die Attraktivität der Straße steigern und auf unsere Betriebe aufmerksam machen, dies hauptsächlich. Ich engagierte mich als Betreiberin des Restaurant Toronto in dieser Initiative und hatte die Idee, ein Chorfest zu veranstalten. Ich singe selbst im Chor und kannte schon damals viele Leute, die das auch taten. Seitdem gibt die Crellestraße einmal jährlich im Frühsommer „den Ton an“, das ist das Motto des Festes, egal ob es regnet oder die Sonne brennt.

Was hat sich in 10 Jahren geändert? Die Zahl der teilnehmenden Chöre ist im Laufe der Zeit von anfänglich 10 auf zwischenzeitlich 40 Chöre fast aller Stilrichtungen mit insgesamt 700 Sänger*innen gewachsen. In diesem, ebenso wie im vergangenen Jahr, werden mehr als 20 Chöre für eine gemütliche und beschauliche Veranstaltung sorgen. 

Auf welche Chöre freuen Sie sich dieses Jahr besonders? Da ich selbst während des Chorfestes in zwei Chören auftrete, habe ich nicht viel Zeit, um den anderen Chören zuzuhören. Ich könnte hier einige Highlights nennen, aber ich möchte keinen Chor über den anderen stellen. Ich freue mich auf die Firefrogs Big Band, die Band ehemaliger Schüler und Eltern der Rückertoberschule unter Leitung von Jörg Völlerthun, die wie in den vergangenen Jahren auf dem Crelleplatz für einen fröhlichen Ausklang des Festes sorgen werden.

Strahmann hat 25 Jahre lang (bis 2016) das Restaurant Toronto in der Crellestraße 17 am Crelleplatz betrieben. Seit mehr als 35 Jahren lebt und arbeitet sie im Schöneberger Winterfeldtkiez.

Was macht die Crellestraße für Sie so besonders? Die Vielfalt der ansässigen Gewerbe und Künstler, die Zusammensetzung der Bewohnerschaft in der verkehrsberuhigten Straße, in der die Hightech-dominierte Lebensart noch nicht so richtig angekommen ist.

Was würden Sie an Schöneberg ändern, wenn Sie könnten? Es wäre schon nett, wenn es einen kleinen Fördertopf des Bezirksamtes gäbe, mit dem Projekte wie unseres unbürokratisch mit einem kleinen Zuschuss unterstützt werden.

Das Chorfest wird nicht öffentlich gefördert. Die Initiatoren freuen sich auf eine Spende unter crelleton.de

Wer soll hier als nächstes vorgestellt werden? Sie selbst? Jemand, den Sie kennen? Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge unter: leute-s.kneist@tagesspiegel.de