Nachbarschaft

Veröffentlicht am 31.03.2020 von Sigrid Kneist

Drea Berg (50), Mariendorf. Landschaftsarchitektin und Gärtnerin, Leiterin zweier Flexibar-Gruppen, beim MTV Mariendorf 1889. Das ist eine Sportart, bei der mit diesem Schwingstab gearbeitet wird.

Drea Berg macht Sport am liebsten gemeinsam mit anderen. „Alleine Sport ist einfach doof – ich wünsche mir, dass der Spuk möglichst schnell vorbei ist“, sagt sie. Aber für die Zeit, in der viele im Homeoffice arbeiten und wir uns vor allem in unseren vier Wänden bewegen sollen, hat sie für den Leute-Newsletter einige Übungen zusammengestellt. In der heutigen Ausgabe startet sie mit Fußgymnastik. Das ist ihr besonders wichtig, weil die Füße oft beim Training vergessen werden. Los geht’s. Schuhe ausziehen und am besten barfuß üben.

Erwärmung. Laufen auf der Stelle, aber Zehen bleiben am Boden, Abrollen des Fußes.

Faszientraining für die Fußfaszie. Rollen über Bälle. Dazu eignen sich Tennis-, Golf-, Igel- oder Flummibälle. Man kann die Übung im Stehen und im Sitzen machen. Im Stehen kann man größeren Druck auf den Ball ausüben. Mit dem Ball die ganze Fußsohle massieren: Zehen bis Ferse, Innenseite bis Außenseite. Wenn man die Übung im Stehen macht und einen größeren Ball benutzt, sollte man gegebenenfalls etwas erhöht stehen, damit das Becken gerade ist.

Spreizen der Zehen. So weit wie möglich. Parallel dazu können auch die Finger gespreizt werden; das ist eine gute Übung, wenn man viel am Computer arbeitet. Sie lässt sich noch steigern, wenn man die linken Zehen spreizt und dazu die Finger der rechten Hand, danach Seitenwechsel. Das trainiert die Verknüpfung der Gehirnhälften.

Dinge aufheben. Man füllt eine Kiste mit Murmeln, Kastanien, Steinen, Stiften, Wäscheklammern etc. Den Inhalt kippt man auf dem Boden aus und sammelt alles wieder ein – aber nicht mit den Händen, sondern mit den Füßen. Das geht am besten im Stehen, funktioniert aber auch im Sitzen. Einmal mit rechts, dann mit links. Und möglichst nicht nur mit den ersten beiden Zehen aktiv sein! Auch die drei kleineren Zehen haben Gelenke und Muskeln, die bewegt werden wollen.

Raupenähnlich. Die Zehen wie eine Raupe bewegen. Mit etwas Übung funktioniert das auch rückwärts.

Dehnung des Fußspanns. Im Stehen: Der Fuß ist etwas hinter dem Körper, Die Zehen werden von oben aufgesetzt. Der Fuß ist dabei etwas schräg, der Winkel so wie die Zehengrundgelenke. Dadurch wird die Fußoberseite gedehnt. Für alle im Homeoffice: Die Übung kann man auch im Sitzen am Schreibtisch machen.

Beweglichkeit im unteren Sprunggelenk. Füße nach rechts und links bewegen – wie bei einem Scheibenwischer. Die Knie bewegen sich dabei nicht.

Das Quergewölbe trainieren. Bei der Arbeit im Homeoffice kann man seine Füße auf halbe Tennisbälle stellen. Bitte, darauf achten, dass sich der Hochpunkt des Balls genau zwischen Großzehenballen und Kleinzehenballen befindet. Dann die Zehen locker lassen, der Fuß wölbt sich um den halben Tennisball.

In der kommenden Woche geht es weiter mit Nackenübungen. Bleiben Sie fit!

Wer soll hier als nächstes vorgestellt werden? Sie selbst? Jemand, den Sie kennen? Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge unter: leute-s.kneist@tagesspiegel.de

+++ Dieser Text stammt aus dem Tagesspiegel Leute-Newsletter für Tempelhof-Schöneberg. Jeden Dienstag kostenlos per Mail erhalten: leute.tagesspiegel.de

+++ Weitere Themen der Woche:

  • Erkrankt, Quarantäne, Geheilt: Eine Betroffene ist voll des Lobes für die Arbeit des Gesundheitsamts
  • Diskussion um Quarantäre für ältere Menschen: Eine kritische Stellungnahme der Seniorenvertretung
  • Online-Tagebuch der Johanna-Eck-Schule: Das erlebt der Schulleiter
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  • Schutzmasken selbst gemacht: Tempelhof und Schöneberg nähen
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