Kultur
Ausstellung zum Kriegsgefangenenlager Lichterfelde
Veröffentlicht am 31.10.2022 von Simone Jacobius
Eine Sonderausstellung beleuchtet die Geschichte des Lagers und der französischen Kriegsgefangenen in Berlin. Am Donnerstag wurde sie eröffnet. Noch bis zum 31. Mai ist die Dokumentation im Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit (Britzer Straße 5 in Schöneweide) zu sehen.
In Lichterfelde-Süd, an der Berliner Stadtgrenze, ist ein Wohnquartier geplant. Engagierte Bürgerinnen und Bürger machten 2017 öffentlich, dass dort noch Baracken eines Kriegsgefangenenlagers erhalten sind. Dass die mehrfach umgebauten Gebäude aus der Zeit des Nationalsozialismus stammen, war selbst Fachleuten unbekannt.
Von der Vergangenheit zur Gegenwart. Die Ausstellung stellt die Entwicklung des Ortes von der Vorkriegszeit über die Nutzung als Lager bis zur Gegenwart dar. Zudem werden das bürgerschaftliche Engagement gewürdigt und aktuelle Debatten aufgezeigt. Denn es gibt den Beschluss, dass auf dem Gelände ein Erinnerungsort entstehen soll, jedoch wurden nur eine Baracke des Kriegsgefangenenlagers und Fundamente eines Wachturms erhalten sowie eine weitere Baracke der Reichsbahnwerkstatt. Es gibt also noch jede Menge Klärungsbedarf.