Kurzmeldungen
Veröffentlicht am 21.11.2022 von Julia Schmitz
- Bäumchen wechsel dich. Keine Woche vergeht in Berlin ohne Streit über geplante Baumfällungen. Aber wie viele mussten in dieser Saison eigentlich schon ihr Leben lassen? Das Straßen- und Grünflächenamt hat bisher 1204 Bäume gefällt, vermutlich kommen noch 215 dazu, zählte Bezirksstadträtin Claudia Leistner (Grüne) bei der Bezirksverordnetenversammlung am vergangenen Donnerstag auf. 1500 weitere Fällungen hat die Naturschutzbehörde genehmigt, dazu gehören auch die teilweise über 200 Jahre alten Bäume in der Puschkinallee. Doch „genehmigt“ heißt nicht gleich „gefällt“, so Leistner. Eine Genehmigung gelte für ein Jahr, im Rahmen von Bauprojekten sogar für drei Jahre. Generell gelte im Land Berlin die Pflicht, für jeden gefällten Baum einen nachzupflanzen, das Straßen- und Grünflächenamt habe als Kompensation der eigenen Fällungen sogar noch 100 zusätzliche Bäume eingesetzt. Die Naturschutzbehörde will, dass die 1500 genehmigten Fällungen mit 500 Ausgleichspflanzungen ausgeglichen werden – denn die Bäume müssen nur ersetzt werden, wenn der gefällte Baum noch gesund war. Auch hier gibt es eine Frist von zwei Jahren. Und außerdem die Möglichkeit für die Antragsteller, die Fällung monetär zu kompensieren: „Davon wird oft Gebrauch gemacht“, sagt Leistner. Der Bezirk sei allerdings generell „erpicht darauf, noch mehr Bäume zu pflanzen“.
- Kein Hundegarten für den Bezirk. Wer einen Hund hat, kommt viel an die frische Luft. Doch im gesamten Stadtgebiet gilt eine Leinenpflicht für die Vierbeiner, frei laufen dürfen sie nur an bestimmten Orten. Das bezirkliche Straßen- und Grünflächenamt hatte bereits vor zehn Jahren begonnen, nach geeigneten Flächen für einen „Hundegarten“ zu suchen, also einem Ort, wo Hunde ohne Leine miteinander spielen können. Doch ohne Ergebnis: Es gebe keine geeigneten bezirklichen Freiflächen, heißt es in einem Schlussbericht des Bezirksamts. Denn diese lägen hauptsächlich in Naturschutz- oder Landschaftsschutzgebieten, ein Hundeauslaufgebiet sei dort nicht erlaubt. Auch die Berliner Forsten planen aktuell keine Hundegärten – wollen aber weiterhin prüfen, ob sie nicht doch einen passenden Ort dafür finden.
- Ausbreitung von Waschbären verhindern. Sie sehen zwar putzig aus, sind aber in Berlin eigentlich nicht erwünscht: Waschbären gehören zu den nicht-heimischen, also invasiven Arten, deren Population sich rasend schnell vergrößert. Sie stehen nicht unter Naturschutz und dürfen gejagt werden – die Senatsverwaltung für Umwelt hat aber andere Vorschläge. „Zu den bundesweit abgestimmten Managementmaßnahmen für den Waschbären gehören Maßnahmen zum Schutz geschützter Arten, wie u.a. das Anbringen von Baummanschetten an Horst- und Höhlenbäumen und die Einzäunung von Amphibiengewässern mit Stromlitzen in geeigneten Höhen“, heißt es in der Antwort auf eine Anfrage des Abgeordneten Robert Schaddach (SPD), er vertritt Treptow-Köpenick. Des Weiteren sei es ein erklärtes Ziel, dem Waschbären das „Schlaraffenland Stadt“ ungemütlich zu machen, indem Nahrungsquellen und Schlafplätze verringert werden. So ließe sich „ein entspanntes Nebeneinander von Mensch und Waschbär“ erreichen.
- Erster Schul-Ergänzungsbau aus Holz ist fertig. Treptow-Köpenick hat jetzt einen ersten Modularen Ergänzungsbau, der aus Holz besteht: Vergangene Woche übergab Bezirksstadtrat Marko Brauchmann (CDU) das Gebäude an die Müggelsee-Schule. Die 16 Unterrichtsträume und acht Teilungsräume dienen als Ersatz für die modularen Unterrichtsräume, die vorher eingesetzt waren, mittlerweile aber abgebaut sind. 6,4 Millionen Euro hat der Bau des Moduls, das innerhalb von elf Monaten errichtet wurde, gekostet.
- Weihnachtsspende für Kinder in Not. Das an Heiligabend Geschenke unter dem Weihnachtsbaum liegen, ist für viele Kinder nicht selbstverständlich. Die Stiftung Kinderzukunft ruft deshalb auch in diesem Jahr dazu auf, Weihnachtspäckchen für kleine Menschen in Krisen- und Kriegsgebieten abzugeben. Die Geschenke werden dann nach Rumänien, Bosnien und Herzegowina sowie in die Ukraine gebracht. Abgegeben werden können sie in allen sechs Kitas der Kleiner Fratz-Gruppe im Bezirk.