Namen & Neues

Neue Zahlen zum Hausarzt-Notstand

Veröffentlicht am 25.03.2019 von Thomas Loy

Zwischen 2013 und 2018 sind sieben Hausarztpraxen im Bezirk geschlossen worden. Das geht aus einer Statistik hervor, die der Linken-Verordnete Uwe Doering vom Bezirksamt erhalten hat. Die Zahl der Ärzte ging zwar nur um drei zurück, aber von den 137 Hausärzten arbeiten einige nur in Teilzeit, so dass rechnerisch nur 126 Hausärzte zur Verfügung stehen. Dramatischer zeigt sich die Lage, wenn man auf die Altersstruktur der Hausärzte schaut: 45 sind älter als 60, werden also über kurz oder lang ihre Praxis aufgeben. Im vergangene Jahr gab die Kassenärztliche Vereinigung die Zulassung für 42 zusätzliche Arztpraxen in Berlin frei, die Praxen sollen vornehmlich in den schlecht versorgten Bezirken wir TreKö eingerichtet werden. Aber was bringt das, wenn nicht mal genügend Nachfolger für bestehende Praxen gefunden werden?

Gesundheitsstadtrat Bernd Geschanowski (AfD) will jungen Ärzten den roten Teppich ausrollen, wenn sie zu uns ziehen. Aber mehr als flankierend bei der Suche nach Räumen oder einem Arbeitsplatz für den Partner zu helfen sei nicht drin, sagt Geschanowski. „Bei mir persönlich haben sich bislang drei interessierte Ärzte, eine besorgte Ärztin und ein Bürger aus Rahnsdorf gemeldet.“ Der Bürger bot „repräsentative Räumlichkeiten“ für eine neue Arztpraxis, die besorgte Ärztin bat darum, ihr Revier von Neuansiedlungen auszunehmen, weil sie sonst wirtschaftliche Einbußen verkraften müsse. bvv, tagesspiegel.de, bezirksamt.de