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Müggelturm: Messprotokoll veröffentlicht
Veröffentlicht am 20.05.2019 von Thomas Loy
Matthias Große, der Chef des Müggelturms in Berlin-Köpenick, geht in die Offensive. Auf Facebook veröffentlichte er vor ein paar Tagen einen Teil des Messprotokolls, das nach Auskunft der Berliner Feuerwehr einen zu schwachen Druck am Hydranten ausweist. Dem ist wohl auch so, allerdings gibt es laut Protokoll einen zweiten Hydranten, etwas weiter entfernt vom Turm an der „Straße zum Wasserwerk“, der den geforderten Druck liefert, aber eben weiter entfernt steht. Große glaubt, dass ihm jemand bei der Feuerwehr schaden will und die Bauaufsicht alarmiert hat. Die hatte Große Anfang Mai aufgefordert, für ausreichend Löschwasser am Turm zu sorgen. Andernfalls könne der weitere Betrieb untersagt werden. Wo die Straße am Wasserwerk liegen soll, verrät Google Maps nicht, möglicherweise ist die Zufahrtsstraße zum ehemaligen Wasserwerk Köpenick gemeint, das in den Müggelbergen liegt und 1996 geschlossen wurde. Als dieses Werk noch in Betrieb war, gab es am Turm nach Angaben der Wasserbetriebe auch keine Probleme mit dem Wasserdruck. facebook.de

Warum die Turmsanierung und Inbetriebnahme ohne ausreichend Löschwasser überhaupt genehmigt wurde, erklärte Baustadtrat Rainer Hölmer auf der BVV so: Der Prüfingenieur für Brandschutz habe den erforderlichen Nachweis für die Baugenehmigung abgezeichnet und Große gleichzeitig aufgefordert, ein Messprotokoll nachzuliefern. Das geschah erst im April 2018, also kurz vor der Eröffnung und lange nach Erteilung der Baugenehmigung. Ob sowas im Sinne der Bauordnung ist, wird wohl Großes Anwalt klären müssen. – Thomas Loy

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