Namen & Neues

„Russenbrücke” gesperrt

Veröffentlicht am 14.04.2020 von Simone Jacobius

Foto: Antja Stantien

War es vielleicht ein vergessener Aprilscherz? Wer Anfang vergangener Woche von Müggelheim nach Rahnsdorf über die Kleine Triglawbrücke wollte, musste unverrichteter Dinge umkehren: Rot-weißes Flatterband versperrte keck den Weg zur „Russenbrücke”, wie sie umgangssprachlich genannt wird.

Das Bezirksamt reagierte prompt auf die irritierten Socialmedia-Kommentare: „Das Bezirksamt Treptow-Köpenick von Berlin möchte hiermit klarstellen, dass es sich um eine Falschmeldung handelt. Weder die Brückensperrung noch der Aushang wurden behördlich veranlasst. Sollten Sie Hinweise zu diesen strafbaren Handlungen haben, teilen Sie diese bitte der Polizei mit.“ Der auf den 3. April datierte Aushang sah aus wie ein Behördenbrief und verwies auf die Revierförsterei Müggelheim. Der dortige Revierförster Andreas Scheller wusste allerdings nichts davon: „Allerdings haben wir an anderer Stelle ähnliche Schilder gefunden. Offensichtlich nutzt jemand die momentane angespannte Lage aus, um derartige Schilder anzubringen”, antwortet er auf eine Nachfrage der Bürgerdeputierten Antja Stantien (Linke). Als Grund für die Sperrung wurde in diesem Pseudo-Amtsschreiben übrigens der zu enge Weg genannt, der das Abstandhalten unmöglich macht. Ein klarer Fall von Fakenews. berlin.de

 

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