Namen & Neues
Entwicklungen bei Tesla-Fabrik: An der Infrastruktur hakt's
Veröffentlicht am 21.12.2020 von Simone Jacobius
Wenn man einen großen Kreis um die künftige Tesla-Gigafactory zieht, befindet sich auch ein Teil Treptow-Köpenicks darin. Der Bezirk ist deshalb auch in der Planungskommission um die Herausforderungen der Infrastruktur zu meistern. Tausende Zuzüge in die Region werden erwartet, und das bedeutet eben auch: mehr Wohnungen, mehr Straßen, mehr Verkehrsanbindungen – auch in unserem Bezirk, meint Bezirksbürgermeister Oliver Igel.
„Potenzial gibt es bei uns, wir sind vorbereitet“, sagt Igel. Sowohl darauf, dass Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen hierher ziehen als auch, dass sich Firmen im Umfeld von Tesla hier ansiedeln. Weil Verkehrsinfrastruktur noch nicht da ist – letzter Halt des Regionalzugs ist derzeit Ostkreuz, dann erst wieder in Erker –, wird überlegt zur Überbrückung die S3 häufiger fahren zu lassen.
Jacob Zellmer, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bezirk, kritisiert das Dilemma um die Gigafactory: Der Bebauungsplan sei beschlossen, aber die Infrastruktur stehe noch nicht. „Ich glaube, wir sind nicht gut auf die Tesla-Ansiedlung vorbereitet.“ Noch weiß niemand genau, wieviele Mitarbeiter zwischen Berlin und Grünheide pendeln werden und ob mit dem Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln.
Die AfD möchte den Fürstenwalder Damm sicherheitshalber ausbauen oder aber eine Umgehungsstraße bauen. Einen entsprechenden Antrag hätten sie gestellt, sagt der AfD-Abgeordnete Frank Scholtysek. Dem entgegen stehe allerdings der angestrebte verschärfte Naturschutz für den Waldbereich. Die Politik kann mit dem vorgelegten Tempo von Tesla kaum mithalten. Und das, obwohl sich abzeichnet, dass die Region von der Gigafactory auf jeden Fall profitieren werde. Igel denkt bei der Ansiedlung von Tesla vor allem an die Chancen die dadurch für junge Menschen entstehen. Es bleibt also noch viel zu tun, bis alles richtig rund läuft im Nadelöhr Treptow-Köpenick. rbb-online.de